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Ungewöhnliche Bühne für Thom Yorke: Der Radiohead-Sänger trat am 25. Mai vor das britische Parlament und warb um Unterstützung für die Kampagne „The Big Ask“, die sich für einen Kurswechsel in der Klimapolitik einsetzt. „Nebenbei“ arbeiten Yorke und seine Band derzeit an ihrem neuen Album.
Im August sind auch Wilco wiederim Studio und nehmen eine neue Platte auf. Stilistisch könnte sich da einiges tun: „Wir haben uns in letzter Zeit viel mit Dance Music und Sachen wie Fela Kuti beschäftigt“, ließ Jeff Tweedy verlauten.
Vor Ende dieses Jahres möchte Gwen Stefani ihrzweites Soloalbum in die Läden bringen. Neben Überbleibseln vom Debüt (u.a. Kooperationen mit Linda Perry und Martin Gore) sind bereits etliche neue Songs fertig, aus denen Gwen mit Produzent Pharrell Williams auswählen muß. Was ihr nicht leichtfällt, „weil ich will, daß die Songs alle gehört werden „.
Noch schneller sind New Order, bei denen laut Peter Hook in der Schlußphase der Produktion von waiting forthe siren’s call die Ideen derart fluteten, daß das nächste Album, zumindest was die Schreibarbeit angeht, bereits fertig ist. Daß es ebenso schnell erscheinen wird, ist jedoch kaum zu erwarten.
Ein Comeback versucht Whitney Houston. Die Soul-Sirene, die zuletzt zwei Entziehungskuren hinter sich brachte, soll demnächst mit ihrem Entdecker und Produzenten, Arista-Boß Clive Davis, ins Studio gehen. „Ich kann es nicht erwarten“, schwärmte Davis vorab. „Sie hat einige Kämpfe hinter sich, aber sie ist immernoch die größte Sängerin.“
Nachdem Geri Halliwell von ihrem Label gefeuert wurde und das Soloalbum, an dem sie seit langem werkelt, wohl nie das Licht der Welt sehen wird, verdichten sich die Gerüchte um eine Reunion der Spiee Girls zum zehnjährigen Jubiläum ihrer ersten Single im nächsten Jahr. Eine Umbenennung in „Spiee Middleaged Women“ ist jedoch nicht geplant.
Wie das nächste REM-Album klingen wird, möchte Michael Stipe auf keinen Fall verraten, weil er meint, seine Andeutungen zu around the sun hätten für falsche Erwartungen und schlechte Kritiken gesorgt:
„Ich habe meine Lektion gelernt. Damals sagte ich, die Platte werde chaotisch, politisch und sehr lärmig, und das ist sie auch, aber eher geflüstert als geschrien. Diesmal sage ich kein Wort, bevor alles fertig ist.“
Nur an einem einzigen Song arbeiten derzeit Kasabian, die sich von demTV-SportmoderatorTim Lovejoy, einem Freund von Serge Pizzorno und Tom Meighan, überreden ließen, die offizielle englische Hymne für die Fußball-WM 2006 zu liefern. „Ernsthaft nachgedacht“ haben U2, ob sie ihren Song “ Where The Streets Have No Name“ für einen Reklamespot freigeben sollen – und beschlossen, das Angebot (und die 12,5 Millionen Pfund) abzulehnen.
„Wenn ein Konzert ein bißchen danebengeht, ist das der Song, bei dem garantiert ist, daß Gott den Raum betritt, sobald wir ihn spielen. Mit der Vorstellung, daß die Leutedann sagen, Ach, das ist aus dieserWerbung!‘, hätten wir nicht leben können „, sagte Bono. Nachdenken tun U2 auch über ihren Backkatalog: Weil das Album POP 1997 wegen einer bereits gebuchten Tournee unter großem Zeitdruck entstand und arg mäßig geriet, möchte die Band noch mal ins Studio gehen, das „Skelett einer großartigen Platte“ (Bono) richtig fertigstellen und neu veröffentlichen. Als „fünftes Mitglied“ von U2 gilt der Photograph Anton Corbijn, der seit 22 Jahren für das bildliche Erscheinen der Band verantwortlich ist. Aus Anlaß des U2-Konzerts am 7. Juli in Berlin eröffneten der Galerie C/O Berlin die Ausstellung „U2 & i“, die die „symbiorische Zusammenarbeit“ zwischen dem Niederländer und den Iren dokumentiert. Weniger Harmonie herrschte in den letzten Jahren zwischen Blurund ihrem ehemaligen Gitarristen Graham Coxon, der die Band 2002 wegen Alkoholund anderer Probleme verließ. Nach einem ersten Treffen im Oktober 2004 deutet nun alles auf eine bal->
-» digeReunion hin: Dämon Albarn ließ verlauten, es werde erst ein neues Blur-Album geben, wenn Coxon wieder dabei ist. „Ich habe ihn immer als meinen Bruder betrachtet“, sagte Albarn. „Ohne ihn ist ein schreckliches Loch in unsererMusik.“
Vorläufig ist Graham Coxon noch Solokünstler. Sein neues Album (VÖ im Herbst) ist seinen Worten zufolge „heavy, emotional, sehr direkt und hektisch „.Einige der mit dem früheren Blur-Produzenten Stephen Street aufgenommenen Songs seien so persönlich, daß Coxon sich beim Singen fühle, „als stünde ich nackt forfremden Leuten „. Zur Einordnung schlug er den Begriff „psycha-sentimental-adelic“ vor.
Auch die Stone Roses könnten sich demnächst wiedervereinigen. Gitarrist John Squire, seit Anfang des Jahres Vater von Zwillingen, teilte mit: „Ich hatte zuletzt alle Hände voll zu tun, aber jetzt werde ich erst mal eine heftige Gitarrenplatte aufnehmen, und dann kommen die Roses wieder zusammen.“ Die kürzlich neu aufgeflammte Fehde zwischen Squire und Sänger Ian Brown werde sich klären lassen, meint ein Freund der Band (namens Noel Gallagher): „Sie wären echt Idioten, wenn sie das nicht hinkriegen,“
Selbiger Oasis-Gitarrist lehnte unlängst eine Einladung ab, die Queen im Buckingham-Palast zu besuchen: „Monarchie hat mit der Welt, die ich begreife, nichts zu tun. Ich weiß nicht, wo die herkommen, was sie tun, welche Rolle sie spielen undfür was die sich selber halten.“
Noch während der Arbeit an ihrem zweiten Album haben sich The Darkness Ende Mai von ihrem Bassisten Frankie Poullain getrennt, wegen der guten alten „musikalischen Differenzen“. Ein Ersatzmann war bei Redaktionsschluß noch nicht gefunden. Als heißester Anwärter gilt Richie „Spider“ Edwards, der bislang als Gitarrentechniker für die Band tätig ist.
Nicht wegen musikalischer, sondern „persönlicher Gesundheitsprobleme“ ist Chris Wilson zumindest vorübergehend nicht mehr als Schlagzeuger bei Good Charlotte tätig. „Wir haben gemeinsam beschlossen, daß Chris bei Freunden und Familie bleiben sollte, um gesund zu werden“, teilte die Band mit. Für Wilson springt vorläufig Dean Butterworth ein, der zuletzt für Morrissey trommelte.
Endgültig ausgestiegen ist Gitarrist Andy Huxley bei The Eighties Matchbox B-Line Disaster. Streit gab es offenbar nicht: Die Restgruppe bedankte sich bei Huxley für die „wundervolle, dauerhafte Freundschaft“ und „viele unglaubliche Frisuren“. Der wiederum nannte die Band „die beste Großbritanniens und bald der Welt.“
Ohne Bassist Patrick Matthews arbeiten The Vines zur Zeit an Demos für ihr drittes Album. Laut Schlagzeuger Hamish Rosser ist nicht sicher, ob Matthews (mit seiner Zweitband Youth Group auf Tour) überhaupt noch Bandmitglied ist. Besser geht es dem am Asperger-Syndrom erkrankten Craig Nicholls, Liveauftritte sind aber zumindest vorläufig nicht geplant.
Abgesagt hat Madonna ihre Teilnahme an einer Benefiz-Modenschau im Sommer in Österreich. Der Grund: Sie hatte erfahren, daß sie gemeinsam mit Elton John auftreten sollte.
Weil er versprach, drogenfrei zu bleiben, in Massachusetts nie mehr eine Waffe zu tragen, an einem „Anger Management“-Kurs teilzunehmen und ein „pädagogisches Anti-Gewalt-Video“ aufzunehmen, muß Curtis Jackson alias 50 Cent nicht ins Gefängnis. Dem Rapper wurde vorgeworfen, im Mai 2004 bei einem Konzert in Springfield zwei Frauen im Publikum geschlagen und getreten zu haben.
Eine Ausnahmeregelung erreichten The Fall für ihren Auftritt bei der legendären BBC-TV-Show „Later“: Als erste Band in der 13jährigen Geschichte der Sendung ließen sie sich vertraglich zusichern, daß Moderator Jools Holland während ihrer Darbietung nicht Boogiewoogie-Piano spielen darf.
TrentReznor (Nine Inch Nails) hat seinen Manager John Malm verklagt, weil sich sein Vermögen auf „lediglich“ drei Millionen Dollar in festen Anlagen und 400.000 „Cash“ beläuft. „John war der Geschäftsmann“, sagte Reznor vor Gericht, „undich warder, der umsonst im Studio gearbeitet hat.“ Malms Anwalt entgegnete, der größte Teil der „Millionen über Millionen über Millionen, die Nine Inch Nails gemacht haben“, sei in Reznors Taschen gegangen.
Als erste US- Rockband haben Audioslave am 6. Mai in Kuba gespielt – vor 50.000 Zuschauern im Zentrum der Hauptstadt Havanna, auf der „Tribuna Antiimperialista Jose Marti“, wo normalerweise flammende Reden gegen die Heimat der Band gehalten werden. Das Konzert wurde im staatlichen kubanischen Rundfunk und Fernsehen live übertragen.
Zum „besten Londoner Gig“ aller Zeiten wählten Redakteure und Autoren des Stadtmagazins Time Out den Auftritt von The CLashamcj. Mai 1977 im RainbowTheatre. Unter den Top ten der Liste, die Konzerte aus den letzten 90 Jahren umfaßt, finden sich außerdem Brian Wilson (2004), Stevie Wonder (1974), die Rolling Stones (1963), Duke Ellington (1933), The Smiths (1984) und die Beatles (1963).
Unerfreut zeigte sich Yoko Ono von einer TV-Dokumentation über den Lennon-Mörder Mark Chapman, die das britische Fernsehen am 8. Dezember zum 25. Todestag des Beatles-Gründers ausstrahlen will. Der Film, meint Ono, „zeigt einen Mangel an Verständnis für die schmerzvollen Erinnerungen daran, was aus Johns wunderbarem Leben wurde. Einen solchen Film zu zeigen, uerletzt mich, Johns Familie und viele Fans.“