Black Light Burns – Cover your heart

Manche Leute werfen in so kurzen Abständen ihre Alben auf den Markt, man möchte meinen, die scheißen ihre Platten. Im Falle von Wes Borland dünkt zudem die Vermutung, der freaky guitar player habe-was die Quantität, nicht aber die Qualität seiner jüngsten Veröffentlichungen angeht- bis vor Kurzem an Verstopfung gelitten und sich nun einen ausgewachsenen Durchfall angelacht,den er nicht kontrollieren kann. Denn erst im Juni dieses Jahres drang seine cruel melody zu uns herüber (ein Album, das in den Vereinigten Staaten bereits im Jahr 2007 erschienen ist, der Vorwurf der kreativen Konstipation ist somit entkräftet), nun trällert der ehemalige Limp Bizkit die ultimative Lobhudelei auf die Musiker, die ihn zum Musikmachen inspiriert haben (sollen). Darunter: Duran Duran, The Sisters Of Mercy, PJ Harvey,Jesus Lizard und Iggy&The Stooges. So richtig gelingen mag ihm diese Ehrerbietung allerdings nicht, dafür schippern seine Versionen der fremden Songs zu gleichförmig in abgeschmackten Alternative-Rock-Fahrwassern. Die fragwürdige Krönung von cover your heart ist „Blood Red Head On Fire“ von den zappaesken Big Dumb Face, die Wes Borland zu seiner Limp-Bizkit-Zeit als Ventil dienten. Schon klar, Eigenlob stinkt nicht, Ober sticht Unter, das Runde muss ins Eckige. Überdies bietet covER your heart ein paar semiinteressante Instrumentals sowie eine DVD mit Musikvideos, Tourdokumentation und Clip-Making-of.

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