Limp Bizkit – Greatest Hitz :: Sampler & Compilations

Wenn es eine Gruppe gibt, an der sich das Ende der amerikanischen Nu-Metal-Szene festmachen läßt, dann sind das Limp Bizkit. Das Quintett um Rotkäppchen Fred Durst verkaufte von seinen ersten drei Alben 30 Millionen Stück und bekam 44 Gold- und 140 Platin-Platten. Doch dann ging alles schief: angefangen bei Freddies Größenwahn, Vizepräsident von Interscope zu werden und Buddies wie Puddle Of Mudd unter Vertrag zu nehmen, über den Ausstieg von Gitarrist Wes Borland bis hin zum Megaflop Results May Vary (2003). Eine rasante Talfahrt. Mittlerweile ist Borland zwar wieder dabei, doch Limp Bizkit sind eine Band ohne Gefolge. Die Unquestionable Truth EP, eigentlich als Rückkehr zu den Roots gepriesen, erwies sich als uninspiriertes Gebolze. Und statt eines neuen Epos gibt es jetzt erst einmal die vorweihnachtlichen GREATEST HITZ. Nach gerade mal vier Studioalben und angesichts des offenkundigen Mangels an Charterfolgen mutet das beinahe ironisch an. Doch Mr. Durst meint es ernst. Er serviert olle Kamellen, die eh schon jeder kennt: „Counterfeit“ und das George-Michael-Cover „Faith“ von THREE DOLLAR BILL YALL [1997]. „Break Stuff“, „Nookie“, „Re-Arranged“ und „N2 Gether Now“ von Significant Other (1999), und dann noch vier Kostproben von Chocolate Starfish (2000) und drei von Results May Vary (2003). Eine lupenreine Abzocke, zumal der einzige Kaufanreiz in drei „neuen“ Stücken besteht, die hier eigentlich nichts zu suchen hätten. „Why“ ist eine gefühlsduselige Akustik-Ballade mit flachem Gesang und noch flacherem Text („Why do we die?“). Genau wie das langatmige „Lean On Me“, ein Outtake der results may VARY-Sessions, der nicht ohne Grund ins Archiv gewandert ist Der Gipfel der Frechheit ist jedoch „Home Sweet Home/Bittersweet Symphony“, ein Medley aus den Gassenhauern von Mötley Crüe und The Verve, dessen schwülstige Synthie-Produktion arg nach Dieter Bohlen und Michael Cretu klingt. Ganz schlimm. Diese CD ist ein musikalisches Armutszeugnis.

www.limpbizkit.com