Zum 10. Todestag des Schauspielers: Heath Ledgers Vater zeigt Joker-Tagebuch seines Sohnes
Dass der Schauspieler sich mit Hilfe eines Tagebuchs in die Rolle des Jokers gedacht hatte, war bekannt. Ein Tagebuch gibt Einblicke in die Psyche des Schauspielers kurz vor der Überdosis.
Heath Ledger ist 2008 an einer versehentlich verschriebenen Überdosis Schlaftabletten verstorben. Damals wurde viel über Ledgers “Method Acting“, das Sich-Reinarbeiten in eine Filmrolle mit allen Mitteln, gesprochen. Infolge dessen gab es die Vermutung, dass die Verkörperung des Jokers aus dem Batman-Film “The Dark Knight“ mit dem Tod des Schauspielers zu tun haben könnte – dies wurde allerdings nie bewiesen.
Schon 2013 ist ein kurzes Video aus der deutschen Dokumentarfilmreihe “Too Young To Die: Heath Ledger, Liebling der Götter“ aufgetaucht, in der Ledgers Vater Kim durch das Tagebuch des Schauspielers blättert, das dieser zur Vorbereitung der Rolle des Jokers geführt hat. Im Tagebuch sind Collagen von Clownsmasken, „Clockwork Orange“ und Notizen zu sehen. Beim Durchblättern erklärt Kim Ledger, dass sein Sohn sich häufig abgeschottet habe, um sich intensiv auf seine Rolle vorzubereiten.
Im Tagebuch findet sich auch die berühmte Krankenhaus-Szene aus dem Film wieder, niedergeschrieben von Ledger selbst. Sein Vater erklärt dazu, dass seine Schwester Kate ihn als Kind als Krankenschwester verkleidet habe und dass er damals schon lustig aussah, genau wie im Film. Nach den Filmaufnahmen hat Ledger auf die letzte Seite des Tagebuches “Bye Bye“ geschrieben. “Es war schwer das zu lesen“, lautet dazugehörige Kommentar seine Vaters in der Dokumentation.2007 hatte Ledger dem Empire Magazine mehr über seine Rollenfindung des Jokers verraten: “Ich saß für ungefähr einen Monat in einem Hotelzimmer in London rum, habe mich von der Außenwelt isoliert, ein Tagebuch geführt und mit Stimmen und Lachen experimentiert. Es war für mich sehr wichtig eine eingängige Stimme und ein Lachen zu finden. Am Ende habe ich es dann geschafft in die Richtung eines Psychopathen zu gehen. Jemanden zu verkörpern, der einfach nur ein kompletter Soziopath ist, ein kaltblütiger, massenmordender Clown“.