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Zehn unvergessene Interimssänger – von Tic Tac Toe bis AC/DC

Von Axl/DC bis Sara @ Tic Tac Two: Wir werfen einen Blick auf zehn Interimssänger.


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Mit dem Ersetzen der Stimme büßt eine Band viel Markenzeichen ein. Und die Fans sind eh erst wieder froh, wenn das Original doch noch zurückkehrt. Was bleibt vom Dazwischen? Na, ein oder auch mehrere Interimssänger für die Annalen. Eine kleine Aschenputtel-Sammlung.

1. Svaen Lauer
Jupiter Jones (2014 – 2018)

Svaen Lauer 2015
Frank Hoensch Getty Images

Befreundet waren Svaen Lauer und die Band Jupiter Jones schon ewig, Gitarrist Sascha ein Kumpel aus Kindertagen. Als Gründungsmitglied und Sänger Nicholas Müller 2014 ausstieg, war der Weg zum Nachfolger (ergo Interimssänger) also denkbar kurz. Nach dem zwischenzeitlichen Split 2018 und dem Album Mit brüllenden Fahnen als Erinnerungstück an diese Ära, ist die Band seit Beginn des Jahres wieder aktiv. Am Mikro: Nicholas Müller.

2. Ronnie James Dio
Black Sabbath (1979 – 1983, 1991 – 1992)

Dio 2007
Tim Mosenfelder Getty Images

Das 2010 verstorbene Stimmwunder ist so etwas wie der Leuchtturm unter den etlichen temporären Ozzy-Nachfolgern und -Vorgängern. Mit Klassikern wie Heaven and Hell hat Dio einen Ehrenplatz in der IG Metall Birmingham, nicht allen war derlei Ruhm vergönnt. Glenn Hughes und Ian Gillan besitzen noch einiges an Strahlkraft, ebenso wie Tony Martin. Bei Dave Walker, David Donato und Ray Gillen jedoch müsste man nachschlagen.

3. Ray Wilson
Genesis (1996 – 1998)

Wilson 1998 live mit Genesis
Bernd Mueller Redferns

Ach, der gute Ray. Supergroup meets One Hit Wonder, eine Idee, so abseitig, dass man es fast schon wieder cool finden könnte. Wilson distanzierte sich später von Genesis, tourte aber trotzdem noch mal mit Ur-Mitglied Steve Hackett. Jüngst wurden neue Konzertplakate von Wilson gesichtet, auf dem Programm: „Genesis Classics“. Dass Phil Collins mit Stiltskin-Hits touren würde, kann bislang nicht bestätigt werden.

4. Sara Brahms
Tic Tac Toe (1999 – 2000)

Tic Tac Two mit Sara: Lee Wiegelmann, Sara Brahms und Jazzy „Marlene Takkenberg“
Peter Bischoff Getty Images

Gebt mir ein P, gebt mir ein K – PK! Die Pressekonferenz to end all Pressekonferenzen bleibt ein Meilenstein, die gute Sara Brahms eher eine Leitplanke. Nach Rickys sensationellem Abgang ergänzte sie Tic Tac Toe kurz vor dem Millennium und unter dem mailadressigen Namen: Sara @ Tic Tac Two. Dem Split 2000 folgte die Reunion 2005. Von Sara keine Spur, dafür war Ricky wieder an Bord.

5. John Corabi
Mötley Crüe (1993 – 1996)

Mötley Crue v.l.n.r: Tommy Lee, John Corabi, Nikki Sixx und Mick Mars
Mick Hutson Redferns

Nach dem Mega-Erfolg von Dr. Feelgood ging Vince Neil, kam Interimssänger John Corabi. Für das programmatisch betitelte Generation Swine hatte Corabi am Ende seines Gastspiels schon die Vocals eingesungen, die Plattenfirma bestand jedoch auf Neils Rückkehr.

6. Gary Cherone
Van Halen (1997 – 1999)

Nicht die legendärste Van-Halen-Besetzung: Gary Cherone, Eddie Van Halen, Alex Van Halen und Michael Anthony
Al Pereira Getty Images

David Lee Roth. Sammy Hagar. Das war’s? Nicht ganz. Es gab bei Van Halen auch einen gewissen Interimssänger Gary Cherone. Der Interim vom Interim quasi. Auf Roth folgte Hagar, auf Hagar Cherone, dann wieder Hagar. Dann wieder Roth. Ganz einfach, oder?

7. Axl Rose
AC/DC (2016)

Axl Rose und Angus young im Jahr 2016
Lisa Lake

Im Namen der Rose. Mal ehrlich und mit etwas Power-Up-Stand: So schlecht war das gar nicht …

8. Bekka Bramlett
Fleetwood Mac (1993 – 1995)

Bramlett im Jahr 2018
Danielle Del Valle WireImage,

Bei der Inauguration von Bill Clinton war das Rumours-Line-up 1993 noch mal on, aber der Riss zu groß, Stevie Nicks und Lindsey Buckingham verzogen sich erst mal wieder. Für Nicks kam die 25-jährige Bramlett und blieb zwei Jahre. Sehen konnte man die Konstellation im Vorprogramm von REO Speedwagon. Mit den Comebackern Buckingham/Nicks ging es dann wieder höher hinaus.

9. Blaze Bayley
Iron Maiden (1994 – 1998)

Up The Irons: Blaze Bayley (Mitte) während seiner Zeit mit Iron Maiden
Mick Hutson Redferns

Einen Nachfolger für Bruce Dickinson finden? Da könnte man ja gleich versuchen, Rob Halford zu ersetzen. Fünf Jahre hielt der Ex-Wolfsbane-Sänger durch, dann meldete sich Bruce nicht nur sprichwörtlich im Cockpit der Maiden-Maschine „Ed Force One“ zurück.

10. Tim „Ripper“ Owens
Judas Priest (1996 – 2003)

V.l.n.r.: Scott Travis, Glenn Tipton, Tim ‚Ripper‘ Owens, KK Downing und Ian Hill
Mick Hutson Redferns

Einen Nachfolger für Rob Halford finden? Ach, lassen wir das …