Wir bauen einen Dom
Mogwai: Verklärt der Blick, THC-verklebt die Synapsen, unrasiert und bleich die Haut – liebe Eltern, wenn Ihnen Ihre volljährigen Sprösslinge derart angerichtet daherkommen, kann das auch gut sein. Die Blagen könnten Musiker sein, neue Klangwelten erforschen. So wie die Jungs von Mogwai. Seit ihren Teenagertagen machen sie einzigartige Musik. Sie sind so helle, dass ihre Worte den Gedanken oft nicht folgen können. Dann hängt ein halber Satz in der Luft. Wie jetzt:
„Blur sind doch total scheiße. Die lassen ihre Songstrukturen weg und denken, sie wären jetzt sonst wie – … aber das Gefühl muss doch, also … wo ist echt und wo der Faden?“ Das war Gitarrist Stuart Braithwaite. Den Faden hat er verloren. Beim Musikmachen passiert ihm das nicht. Obwohl ein Lied von Mogwai gemeinhin so hoch und weit verzweigt wie der Kölner Dom ist. Happy Songs For Happy People heißt das neue, vierte Album der schottischen Band. Es ist zwar wieder einmal ein Epos in Moll, aber es wirkt direkter und leichter – der Dom ist kompakter geworden.
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