Wiedereröffnung mit Sting: Kein Zutritt für die Eagles Of Death Metal im Bataclan
Da Jesse Hughes von den Eagles Of Death Metal mit der ein oder anderen kontroversen Aussagen um sich geworfen hat, wurde ihm der Eintritt ins wieder eröffnete Bataclan verweigert.
UPDATE: Ein Manager der Eagles Of Death Metal hat in der Zwischenzeit dementiert: Nein, Jesse Hughes habe überhaupt nicht versucht, ins Bataclan zu Stings Konzert zu gehen.
Am Vorabend des Jahrestages der Terroranschläge in Paris eröffnete Sting den Club Bataclan, der am 13. November 2015 die meisten Opfer zu beklagen hatte. Terroristen hatten während eines Konzerts der Eagles Of Death Metal die Halle gestürmt und 90 Menschen getötet.
Jesse Hughes, Sänger der Eagles Of Death Metal, hatte zunächst das Mitleid auf seiner Seite – bis er im ein oder anderen Interview seine wahre Meinung offenbarte. Die besagte, neben anderen kontroversen Aussagen, dass die Mitarbeiter des Bataclans mit den Attentätern unter einer Decke steckten. Außerdem glaubte Hughes gesehen zu haben, wie Muslime gemeinsam auf den Straßen von Paris den Anschlag feierten.
Die Konsequenz war große Kritik, zwei französische Festivals verweigerten den Eagles Of Death Metal ihre Bühnen und am Abend des diesjährigen 12. Novembers bekam die Band an den Türen des Clubs ebenso die Konsequenzen zu spüren. Bataclan-Chef Jules Frutos verweigerte ihnen laut der französischen Presseagentur AFP den Zutritt zum Sting-Konzert. Er und seine Mitarbeiter haben nach Frutos‘ Angaben nie verziehen, dass Hughes sie der Zusammenarbeit mit den Terroristen bezichtigte.
Bandmanager Marc Pollack soll jedoch behauptet haben, dass die Band keineswegs abgewiesen wurde, so die Süddeutsche. Sie habe nicht mal versucht, das Bataclan zu betreten.
Sting, der kurzfristig als Wiedereröffnungs-Act im Bataclan angekündigt wurde, begann sein Konzert mit einer Schweigeminute vor etwa 1500 Gästen. Er wollte der Opfer gedenken, aber auch das Leben und die Musik feiern. Die nächsten Konzerte in Bataclan am 16. und 17. November spielt Peter Doherty, der im Dezember sein zweites Solo-Album HAMBURG DEMONSTRATIONS veröffentlichen wird.