Anthony Hopkins Seriendebüt in Jonathan Nolans „Westworld“, der neuen HBO-Serie
Dunkel, düster, dekadent: „Westworld“. In Delos, einem dystopischen Freizeitpark, ist für die Besucher alles möglich. Man kann in beliebige Rollen schlüpfen und sich ausleben, Revolverheld, Zuhälter oder König im Mittelalter sein.
Die neue HBO-Serie wird von J.J. Abrams, Bryan Burk, Jerry Weintraub und Jonathan Nolan, der die Idee für die Serie hatte, produziert. Anthony Hopkins wird neben Ed Harris („A Beautiful Mind“), Jeffrey Wright („Casino Royale“) und Ben Barnes („Die Chroniken von Narnia“) in eine der Hauptrollen schlüpfen. An hochkarätigem Personal wurde also nicht gespart.
Michael Crichtons Romanverfilmung „Westworld“ kam bereits 1973 in die Kinos und war das Regiedebüt des Autors. Inwieweit sich die Handlung der Serie von der des Films unterscheidet, lässt sich im Moment noch nicht beurteilen, dennoch kann man davon ausgehen, dass es sich nicht nur um die neu aufgebrühte und verlängerte Version des Spielfilms handelt. Die Statistenrollen im fiktiven Vergnügungspark Delos werden von Androiden übernommen. Dazu ist bereits bekannt, dass blutige Kämpfe, wilde Schiessereien und dekadente Orgien dort an der Tagesordnung stehen.
Irgendwann passiert in „Westworld“ dann das, was wohl passieren muss: Die künstliche Intelligenz der Roboter scheint nicht mehr hundertprozentig intakt zu sein, Waffen funktionieren nicht mehr und auch die festeingestellten Denkprozesse wandeln sich ab. Ein Drama um das Bewusstsein von K.I. und deren Entwicklung menschlichen Verlangens entspinnt sich. Interessante Ansätze, die vor mehr als 30 Jahren zwar ebenfalls verwendet, allerdings nicht richtig umgesetzt wurden. Hauptkritikpunkt an Crichtons „Westworld“ war fehlende Tiefe im sonst so interessanten Grundkonflikt. Die HBO-Serie soll es nun besser machen.
In den USA erscheint „Westworld“ im Oktober 2016. Der deutsche Start dürfte wenig später folgen.
