Was wurde eigentlich aus …?


Vor einem Jahr prophezeiten wir auf diesen Seiten folgenden Künstlern eine große Zukunft – mal sehen, wie richtig wir damit lagen.

Woodkid – Der französische Experimentalmusiker kostete den Ritt auf der Hypewelle aus, spielte weltweit vor offenen Mündern in ausverkauften Häusern. Sein Debütalbum, Arbeitstitel: The Golden Age, das ihn vermutlich in den Mainstream hieven wird, ist er bislang aber schuldig geblieben.

Skrillex – Dem deutschen Publikum noch im Herbst 2011 relativ unbekannt, explodierte der Dubstep-Doppelwhopper zum Jahresbeginn und verkaufte bereits im Februar die großen Hallen aus. Das lang angekündigte Album Voltage lässt noch auf sich warten.

Spector – Die Britpop-Hoffnung des Jahres veröffentlichte mit Enjoy It While It Lasts ein programmatisch betiteltes, banales Album, das nach einer Woche auf Platz zwölf im UK schnell abstürzte. Ob der britische Fan, der sich das Konterfei von Sänger Fred MacPherson auf den Hals hat tätowieren lassen, heute noch gern in den Spiegel blickt?

Lianne La Havas – Mit ihrem Debütalbum Is Your Love Big Enough? schaffte es die britische Soulsängerin auf Platz vier im UK und in Deutschland immerhin auf die 30. Noch so ein Erfolg und die Londonerin darf als etabliert bezeichnet werden.

Grimes – Nennenswerte Chartsplätze blieben noch aus, aber sowohl das Album Visions als auch die Single „Oblivion“ der kanadischen Dance-Pop-Künstlerin platzierten sich weltweit oben in den Jahresendabrechnungen der Kritiker.

Friends – Geringeren Erfolg kann man in den Charts gar nicht haben: Das Debüt Manifest! der Brooklyner Hippie-Hipster durfte gerade mal eine Woche in den UK-Charts verbringen – auf Platz 100. Dabei hatten sie doch mit „Friend Crush“ und „I’m His Girl“ zwei amtliche Club-Hits vorgelegt.

Gesaffelstein – Für den Franzosen Mike Levy änderte sich 2012 nicht viel – hier und da ein paar Remixe, zum Beispiel für Martin Gore und Vince Clark alias VCMG und ansonsten viele, viele DJ-Gigs. Vielleicht wagt er sich ja 2013 mal an ein größeres, seinen Typ definierendes Statement aka ein Album.

Azealia Banks – Mit ihrer In-your-face-EP „1991“ – benannt nach dem Geburtsjahr der britischen HipHouse-Durchstarterin – füllte Banks endlich die Lücke, die Missy Elliott hinterlassen und in diesem Jahr mit zwei neuen Songs selbst nicht schließen konnte. Wir erwarten uns Großes vom Debütalbum Broke With Expensive Taste der Londonerin, das für Februar erwartet wird.

Gross Magic – Ein paar weitere Blogger schrieben über den Glam-Grunge des Ein-Mann-Projekts von Sam McGarrigle, aber sonst ist hier genau gar nichts passiert.

Niki And The Dove – Ohne jegliche Promotion erschien im Sommer ganz klammheimlich das vorzügliche Debüt Instinct der beiden Art-Pop-Schweden. Wir warten auf den 2013er-Re-Release, dann bitte mit gebührendem Tamtam.

Cloud Boat Die Nordlondoner Dubstep-Weiterdenker waren zwar das ganze Jahr über auf Tour, veröffentlichten aber keinen einzigen neuen Track. Besonders betrüblich findet das übrigens Electro-Enthusiast Albert Koch, wie er ausrichten lässt.