Warum wir von Endlich Rudern aus München noch mehr hören wollen
Ihr neues Video zu „Hannelore“ macht genau so viel Bock wie sein Vorgänger „Lieber allein“. Auch die Referenzen stimmen.
„Komm leg‘ dich zu den Leichen dazu – in dieser Stadt ist jeder tot“: Diese Zeilen singt Max Weigl in „Hannelore“, der neuen Single der Gruppe Endlich Rudern aus München. Ein hübsches Statement, das man durchaus auf die bayrische Landeshauptstadt beziehen kann.
„Hannelore“ ist nach „Lieber Allein“ der zweite Song, den die Band dieses Jahr veröffentlicht. Wo die Stücke, mit denen Endlich Rudern im vergangenen Jahr den durchaus etablierten Münchner „Sprungbrett“-Wettbewerb gewannen, noch eher im Postpunk verortet waren, regiert nun eine Art Popmusik, die sich aus vielerlei speist, die an Hamburger Schule der Frühneunziger ebenso denken lässt wie an aktuelle Bands wie Isolation Berlin und die – man höre den Refrain von „Lieber allein“, bisweilen durchaus auch NDW-Bezüge besitzt. Groß ist immer der Refrain, in Ton wie in Wort. Dass letzteres sitzt, ist indes leicht erklärbar: Weigl entschied 2018 auch die Lesereihe des Münchner Radiosenders „Puls“ für sich, nachzuschauen hier.
„Hannelore“ ist am 25. Oktober 2019 erschienen.