Warum die Bomberjacke immer noch die coolste Übergangsjacke ist
Die Bomberjacke lässt sich nicht unterkriegen, im Gegenteil: Sie startet gerade noch mal richtig durch.
Wer hätte das gedacht? Die Bomberjacke ist gerade auf ihrem modischen Höhepunkt. Und das, obwohl die ehemalige Fliegerjacke MA-1 von Alpha Industries, die US-amerikanischen Kampfflugzeugpiloten vorbehalten war, immer wieder in Verruf geraten ist, weil sie in der Neonazi-Szene angesiedelt war. Seit einigen Jahren ist die aufgeplusterte Nylonjacke gesellschaftsfähig und im Moment fast schon Mainstream.
Die Bomberjacke ist ein Allrounder
Aber warum? Zum einen konnte der Bomber sich im Zuge des Neunziger-Jahre-Revivals, so wie auch New-Balance-Turnschuhe von ihrer politischen Gesinnung befreien. Zum anderen haben sowohl Männer, als auch Frauen unterschiedlichster Schichten erkannt, dass es vor allem jetzt in der Übergangszeit keine praktischere und bequemere Jacke gibt. Ihre charakteristischen Merkmale – robuster Nylonstoff, Oversize-Schnitt, Bündchen an Ärmeln und Stehkragen – machen die Bomberjacke zum wandlungsfähigen Allrounder, der zu fast allem passt und der viel aushält. Man kann sie zu sportlichen Looks aus Jeans und Sneaker stylen, als Kontrast zu mädchenhaften Outfits mit Mini-Röcken und sogar zum Anzug oder zum Abendkleid. Der Fliegerjackenhersteller Alpha Industries und Modeketten wie Topshop und Zara stellen mittlerweile auch Bomber in Damengrößen, die etwas kleiner und enger geschnitten sind, her. Und neben den beliebtesten Farben Kahkigrün, Dunkelblau, Schwarz und Burgunderrot gibt es Stücke in Pastelltönen, mit Prints oder Aufnähern verziert. Auch die High Fashion-Labels wollen ein Stück vom bombigen Kuchen abhaben: Hedi Slimane hat mit seiner Luxus-Variante für Saint Laurent, ebenfalls aus Nylon, den Trend für diese Saison noch mal richtig angeheizt. Das Teil ist zwar sündhaft teuer (1290 Euro), aber dauerhaft ausverkauft. Wie lange dieser Hype noch anhält, wird sich zeigen.