In München sind sie bekannt wie bunte Hunde – und natürlich in Australien. Wieso Australien? Weil United Balls aus München mit ihrem Ohrwurm „Pogo In Togo“ dort einen Hit hatten, den es bei uns erst demnächst auf Platte geben wird. Bis dahin grölen die deutschen United-Balls-Fans weiterhin den „Seemann“ von der ersten Single. Bolly, Zack, Pogo und Kante, vier Lokalmatadoren, die in jeden Club gute Laune bringen, schafften das auch an jenem Samstagabend im Münchner Rigan Club. Musikalisch ging es dabei ein bißchen auf und ab – auch dann, wenn die United Balls Deutsches aus der Eigen- oder auch Oldieproduküon zum besten gaben, „Alles prima in Lima‘ oder „Der Strolch vom Frauenholz“, ab dann, wenn’s englisch und ein wenig unspezifisch poppig wurde. Was den United Balls im Blut liegt, das sind hinterfotzige hooklines, die einen bis in den Schlaf verfolgen, Chorgesang, wenn’s sein muß auch gregorianische Chrorale, tanzbare Rhythmen und fröhliche Gesichter. Was für eine Musik machen denn nun die United Balls? Ist das New Wave, Neue Welle, bayrischer Reggae, melodischer Punk? Von allem ein bißchen und dennoch typisch süddeutsch. Und das heißt erfrischend unprätentiös und herzerfrischend unbefangen.
