Trendreport 2013: Deutscher Musikmarkt wächst zum ersten Mal seit 15 Jahren
Erwartungsgemäß legte der Digitalbereich kräftig zu. Vor allem deutsche Künstler trugen zum Erfolg bei.
Zum ersten Mal seit 15 Jahren konnte der deutsche Musikmarkt ein Jahr mit einem leichten Umsatzplus beenden. Das teilten der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und media Control Gfk im jüngst veröffentlichten Trendreport 2013 mit.
Zwar war das Wachstum mit rund einem Prozent gegenüber dem Vorjahr denkbar gering. Dennoch wurde 2013 mit rund 1,45 Milliarden Euro zum ersten Mal seit 1999 mehr eingenommen als im Jahr zuvor. „Das vorläufige Ergebnis bestätigt den positiven Trend, den wir bereits zum Halbjahr vermelden konnten“, teilte BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke mit. Bereits im August 2013 hatte der BVMI erstmalig seit zehn Jahren eine Umsatzsteigerung für das erste Halbjahr vermeldet.
Eine Entwicklung, die sich laut Trendreport 2013 auch im Rest des Jahres vorgesetzt hat. Dabei sei es vor allem der Digitalmarkt gewesen, der im Vorjahr erwartungsgemäß deutlich mehr Geld umsetzen konnte als 2012. Die Umsätze aus Musikdownloads und Streaming stiegen laut Bericht um etwa zwölf Prozent. Doch auch der Verkauf von physischen Tonträgern sei hierzulande – im Gegensatz zu den meisten anderen Märkten – überraschend stabil geblieben, mit einem Rückgang von nur rund zwei Prozent.
Erfreulich seien die Erfolge deutscher Künstler, die großen Anteil an der positiven Entwicklung des letzten Jahres hatten. So stammen insgesamt sieben der zehn meistverkauften Alben 2013 von nationalen Interpreten, wie Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer von media Control GfK, mitteilte. „Das ist ein großartiger Erfolg für den hiesigen Musikstandort.“