Tom Waits – Mule Variations


Der „poetische Penner des Pop“ – als der Tom Waits sich mit professioneller Stilisierung immer dann in Stellung bringt, wenn ein neues Album ansteht – hat auch 1999 alles getan, um diesem Ruf gerecht zu werden: Auf „Mule Variations“ erzählte er wieder paranoide Kurzgeschichten, benutzte Menschenknochen als Drumsticks und krächzte sich durch Moritaten von zerbrechlicher Schönheit. Dass ihm die Gosse keiner mehr abnimmt, tut dabei nichts zur Sache. Dass ihm mit diesem Album eine späte Fusion aus „Swordfish Trombones“ und „Frank’s Wild Years“ gelungen ist, umso mehr -Musik wie eine alkoholisierte Nacht im Nieselregen unter schlecht beleuchteten Brücken.