Tina Turner: Noch immer im Scheinwerferlicht
Der Name Ike & Tina Turner hat bestimmt für die meisten Leser einen familiären Klang. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass diese beiden zusammen mit ihren „Ikettes“ schon viele Jahre im Karussell der leichten Musik mitdrehen. Der Anfang ihrer Karriere liegt weit zurück. Zumindest für Ike, geboren in Clarksville/Mississippi und schon als sechsjähriger musikbegeistert. Wenn er seiner Tante beim Holzhacken half, durfte er damals zur Belohnung ein paar Takte auf dem Klavier klimpern. Nach bestandener Abschlussprüfung der Schule bekam Ike von seinen Eltern ein Klavier geschenkt. Er nahm Unterricht und gründete schon bald mit ein paar Freunden eine Gruppe. „The Kings Of Rhythm“, so nannten sie sich, genossen schon bald in Louisville und Umgebung eine grosse Popularität. Im Laufe der Zeit reichte ihre Bekanntheit bis nach Memphis, wo sie letzten Endes sogar eine Platte aufnahmen. Mit dieser Nummer, „Rocket 88“ landete die Gruppe einen Hit. Später spielte Ike mit Blues-Größen wie Howlin‘ Wolf und B.B. King. 1956 lernte er in einem Nightclub in St. Louis Annie Bullock kennen, das Mädchen, das sich heute Tina Turner nennt. Sie stammt aus Knoxville, war früher Sängerin einer kleinen Gospelgruppe und betiligte sich an allerlei Talentwettbewerben. In St. Louis schloss sie sich der Gruppe Ike Turners an. Zufällig hatte Ike gerade eine neue Nummer geschrieben: „Fall In Love“. Als der Sänger, für den dieser Titel eigentlich vorgesehen war, nicht pünktlich im Aufnahmestudio erschien, liess Ike Tina singen. Tina machte die Sache unheimlich Spaß und sie ahnte nicht, daß sie Fortuna wieder einmal auf ihrer Seite hatte. Die Nummer wurde nämlich zu einem Riesenerfolg, was das Duo dann zu weiteren Aufnahmen inspirierte. Wir brauchen dabei nur einmal an „River Deep, Mountain High“ zu denken, wahrscheinlich die größte Erfolgsnummer, die Ike und Tina bisher produziert haben. Obwohl es mit der Soul Music eigentlich vorbei ist, behaupten sich diese beiden dynamischen Musiker heute noch immer in der Musikszene. Hauptsächlich ihre Live-Auftritte finden sehr viel Anklang beim Publikum und das ist wiederum ganz logisch, denn eine Mischung aus Soul- und Rock-Musik verbunden mit Power, die sicher als sexy bezeichnet werden darf, lässt sich an das große Publikum sicher gut verkaufen.