The Veils
Mag sein, dass Finn Andrews von The Veils, wie er behauptet, weder an Bands wie Starsailor oder The Doves interessiert ist, noch Suede kannte, als deren Ex-Gitarrist Bernard Butler im Studio vorbeikam – er wird doch nicht abstreiten können, dass sich sein Verständnis von Pop aus den selben Quellen speist. Und da Finn das Talent hat, eigenständig, aber doch in bester englischer Tradition, wunderbare Melodien in effektive und überraschungsreiche Arrangements zu packen, hat Bernard Butler auch zu diesem sagenhaft makellosen Debüt mit der Produktion der Midtempo-Songs „Guiding Light“ und „The Tide That Left & Never Goes Back“ beigetragen. Der schüchterne Sängerund Songschreiber der Veils, der mit einer ähnlich unverwechselbaren Stimme wie Jeff Buckley und Matthew Bellamy gesegnet ist, kam 1983 in London auf die Welt, lebte als Teenager aber mit seiner Mutter in Neuseeland. Um die „Scheißzeit zwischen 14 und ig „erträglicher zu machen, interessierte er sich mehr und mehr – wie sich das, egal ob Neil, Tim oder Andrews, für einen Finn in Neuseeland gehört – für Songwriting und trat schließlich regelmäßig in einem kleinen Folkclub am Fuße eines Vulkans auf. Inspiration fand er bald nicht mehr bei den 8oer-Jahre-Acts Shriekback und XTC, denen sein Vater Barry Andrews angehörte, sondern in den Platten von Bob Dylan, Patti Smith und David Bowie. Zurück in London stellte er vor einem Jahr eine Band zusammen und wurde nach ein paar wenigen Auftritten von Rough Trade-Chef Geoff Travis unter Vertrag genommen.