The Thrills
Wir haben überlegt, den Namen zu ändern, als all diese ,The‘-Bands auftauchten“, gesteht Conor Deasy, Sänger und Songschreiber des Quintetts aus Dublin, das sich seit etwa sechs Jahren The Thrills nennt. „Aber die Liebe zu unserem Namen war größer als die Sorge um Missverständnisse.“ Und trotz des Namens gelang es den Iren, sich auf Tour mit The Datsuns mit ihren zurückgelehnten, Americana-beeinflussten Songs zwischen The Band, Beck, Ryan Adams und Burt Bacharach zu behaupten. Dass auf dem Debüt So Much For The City neben sommerlich-melodiösen Nummern wie der mehrstimmig gesungenen, Uncle-Tupelo-haften Single „One Horse Town“ auch getragenere, melancholische Passagen zu finden sind, liegt zum einen an The Thrills‘ Faszination mit dem Film und Air-Soundtrack von „The Virgin Suicides“, zum anderen an Tony Hoffer. Der Turin Brakes-, Beck- und Air-Produzent half den 23- und 24-jährigen Studienabbrechern dabei, neben dem oft reichlich superben Songwriting auch Sound und Atmosphäre im Auge zu behalten. In England hat sich die Qualität der Band bereits herumgesprochen: Nicht nur wurden die Gallagher-Brüder im Publikum bei einem Club-Gig in London gesichtet, auch besuchte der über Jahre verschollene Morrissey The Thrills plötzlich im Proberaum, um sie als Vorgruppe zu seinem Konzert in die Royal Albert Hall einzuladen. The Thrills So Much For The City (Virgin/EMI)