The Rolling Stones: The Rolling Stones – Sticky Fingers


54

Ein fulminanter Start in dieses Album, ein furioser in die neue (Rolling-Stones-)Dekade: „Brown Sugar“ mit seinen aufmüpfigen Riffs und Licks, dem vorwärtstreibenden Beat und Bobby Keyes‘ sexy Saxophon-Fanfaren raubt einem den Atem – und STICKY FINGERS, das vielen Kennern als bester Longplayer der Rolling Stones überhaupt gilt, hält dieses Niveau spielend über die gesamte Laufzeit von 46 Minuten und 25 Sekunden. Highlight reiht sich hier an Highlight, von der grandiosen Countryballade „Wild Horses“ über das erschütternde Drogendrama „Sister Morphine“, das aufreizend soulige „Bitch“, das folkwärts fließende „Dead Flowers“ und Mississippi Fred McDowells Bluesklassiker „You Gotta Move“ bis hin zur elegischen Streicherpastiche „Moonlight Mile“. So unfassbar großartig sollten die „Glimmer Twins“ und ihre Spießgesellen nur noch einmal sein.

ME 6/1971:

„Entgegen der Behauptung böser Zungen sind die Rolling Siones doch noch längst nicht am Ende. *