The Darts fetzen los
Shoo Bee Doo Bop, was haben Iggy Pop und Den Hegarty, Baßsänger der Darts, gemeinsam? Beide stürzen sich während ihres Auftritts von der Bühne in die Zuhörer, nur Den ist ungefähr fünfmal so lustig wie Iggy und während von ihm nur noch ein Fuß aus der Zuhörermenge zu sehen ist, hört man ihn immer noch mit tierischer Stimme „Riot In Cell Block No. 9“ singen. Und zwar singen, nicht schreien.
Selten kann man während eines Konzerts so lachen wie bei den Darts. Ob „Albertos“ oder „Kursaal Flyers“, die Darts übertreffen gesanglich und instrumental beide Gruppen. Man muß sich vorstellen, da stehen im winzigen Hamburger „Pö“ neun Leute auf der Bühne: vorn vier Leadsänger, Rita Ray, Griff Fender, Bob Fish und der in allen Doo Wop Bands so wichtige Baßsänger Den Hegarty, der gleichzeitig auch Leader und der Mittelpunkt der Show ist. Ein vollkommener Freak, der in seinein zerknitterten Silberanzug wie eine Mischung von Marty Feldman und Jerry Lewis aussieht, bloß, und das ist der Hammer, witziger ist als beide zusammen.
Also wie gesagt, vier gute Leadsänger und dahinter die Band, die so rockt, daß man sie nur Chuck Berry als Begleitband wünschen möchte, und kein Wunder, denn niemand anders als John „The Drummer“ Dummer sitzt am Schlagzeug, eines der wenigen Fossilien des 68er Bluesbooms; einige werden sich sicher noch an seine John Dummer Bluesband erinnern. Zur Unterstützung sind seine alten „Partner in Crime“, Thump Thompson (Baß) und George Curne (Gitarre) noch mit dabei und außerdem John’s Sohn Horatio Hornhlower (Saxophone) und Hammy Howell (Piano).