Terence Trent D’Arby


"Madonna war da, Rod Stewart und bla, bla, bla. Die Gästeliste bei meinem Konzert im Roxy in New York war ein Alptraum, absolut unwirklich."

Der „neue Prince„? Die „Zukunft des Soul“? Ein „arrogantes Arschloch“? Alles Mumpitz, Sprüche, Schlagzeilen! Terence Trent D’Arby weiß, daß er sein Image nicht kontrollieren kann, und macht keinen Hehl daraus, wie er sich wirklich fühlt: ganz schön schüchtern und verdammt verunsichert von all dem Rummel, der seit gut einem halben Jahr um ihn veranstaltet wird.

Dabei läuft alles bestens für den 25jährigen Ex-Journalisten, Ex-Boxer und Ex-Soldaten. Dem schönen Terry ist das seltene Kunststück gelungen, auf Anhieb bei Publikum, Kritikern und Kollegen gleichzeitig zu landen — wo er auftaucht, stürmen seine Platten die Hitparaden, und die Medien überschlagen sich fast vor Lob für seine Live- und Studio-Qualitäten. Ron Wood steigt im Konzert zu ihm auf die Bühne, Prince läßt alle Zeitungsartikel über ihn sammeln — was will der Mensch mehr?

Er will Amerika. Nachdem Europa ihm bereits zu Füßen liegt, macht sich der Wahl-Londoner D’Arby jetzt daran, die Herzen seiner ehemaligen Landsleute zu erobern.

ME/SOUNDS: Wie fühlt sie sich an, die alte Heimat?

D ARBY: „Die Leute mögen mich, und das macht die Sache natürlich leichter — trotzdem fühle ich mich in Amerika nicht allzu wohl. Da kann ich zwar gut arbeiten, aber leben will ich nie mehr in den Staaten, auf gar keinen Fall. Das ist wie wenn du eine frühere Freundin wiedertriffst und feststellst, daß zwischen euch nichts mehr ist. Das heißt nicht, daß ihr euch nicht unterhalten oder zusammen arbeiten könnt, aber ihr könnt auf keinen Fall mehr miteinander schlafen. Deshalb will ich auch Amerika nicht wichtiger nehmen als Italien zum Beispiel, oder Österreich.“

ME/SOUNDS: Vor was für Publikum hast du drüben gespielt?

D’ARBY: „Das, was sie dort ,Crossover-Publikum‘ nennen würden. Ich benutze das Wort nicht, ich hasse es. Meistens waren es 75% Weiße und 25% Schwarze, weil wir hauptsächlich in den Rock-Clubs eher weißer Stadtteile gespielt haben. In den schwärzeren Stadtteilen hätte es wahrscheinlich anders ausgesehen, aber letztlich ist mir das scheißegal. Solange es ihnen gefällt, können das von mir aus auch alles Spanier sein, oder Blinde, Taube…“

ME/SOUNDS: Hast du noch Kontakt zu alten Freunden und deiner Familie?

D’ARBY: „Kaum, ich hatte auch sehr viel zu tun, als ich drüben war. Außerdem ist es nicht so einfach, erfolgreich zu sein, wenn man im Sternzeichen Fische geboren ist. Fische wollen immer weiter, weiter… Wenn sie keine sehr, sehr enge Bindung an irgendwas in der Vergangenheit haben, verlieren sie jegliches Interesse daran, das wird vom Fluß der Zeit einfach weggespült. Wenn ich jemandem vor vier Jahren sehr nahe war, werde ich ihm auch heute nahe sein, aber wenn das vor vier Jahren schon nicht so doll war, dann ist heute einfach nichts mehr da.

Und was die Verwandtschaft angeht: Bloß weil dasselbe Blut in den Adern fließt, heißt das noch nicht, daß man irgendwas gemeinsam hat. Natürlich vermißt du den engsten Familienkreis, natürlich willst du alle mal wiedersehen, aber nach ein paar Tagen gibt’s nichts mehr, worüber du reden könntest, weil ihr in völlig verschiedenen Welten lebt.

Ich habe auch sicher ein paar Freunde verloren, die meinten, daß sie mir sehr nahe stünden. Sie wollten die alte Beziehung wieder aufleben lassen, aber ich mußte sie wegschicken, weil ich im Moment weder die Zeit noch das Interesse habe.

Die Leute beklagen sich immer, daß einen der Erfolg verändert, aber wer würde einen denn überhaupt wollen, wenn einen der Erfolg nicht verändern würde? Man muß sich dem Erfolg anpassen. Alle die das nicht schaffen, die sich nicht mit-entwickeln können, haben zwei, drei Jahre später ernste Drogen-Probleme. Es geht gar nicht anders: Du bist irgendwann gezwungen, Leute vor den Kopf zu stoßen, die gar nicht verstehen, was für einen Prozeß du gerade durchmachst.“

ME/SOUNDS: Du erinnerst dich allerdings auch nicht allzu gern an deine Jugend in den Staaten.

D’ARBY: „In der Schule war ich nicht sonderlich akzeptiert; ich war kein Mädchen, aber irgendwie auch kein vollwertiger Junge, sondern irgendwo dazwischen. Und gerade, weil mir meine Mitschüler keine Aufmerksamkeit schenkten, versuchte ich immer im Mittelpunkt zu stehen. Das war scheußlich, ich hatte immer Ärger, bekam in der Schule jedesmal einen drauf. Was ich jetzt mache, ist, auf meine Art sicherzustellen, daß sie vielleicht so mit mir umspringen konnten, als ich sechs war — aber bestimmt nicht mehr, wenn ich 26 bin. Ich träume manchmal davon, zum 10. Jahrestag meiner Schul-Entlassung zu fahren — mit dem dicksten Auto, das ich kriegen kann und der schärfsten Frau weit und breit auf dem Beifahrersitz — bloß um die Gesichter der Ärsche zu sehen, die damals auf mir rumgetrampelt sind.“

ME/SOUNDS: Du hast mehr als einmal deutliche Abneigungen gegen diverse Begleiterscheinungen des Popstar-Seins geäußert, spielst auch immer wieder öffentlich mit dem Gedanken, genauso plötzlich zu verschwinden wie du aufgetaucht bist. Wie stehen die Dinge zur Zeit?

D’ARBY: „Kann ich im Moment gar nicht genau sagen. Jedesmal, wenn ich glaube, mich an irgendwas gewöhnt zu haben, stelle ich fest, daß ich schon wieder ganz woanders bin, daß ich längst alles neu überdenken müßte. Heute in einem Jahr bin ich vielleicht in der Lage, mal einen Moment innezuhalten, Atem zu schöpfen und mir das ganze anzugucken.

Im Moment finde ich’s absolut verrückt, völlig drüber. Zu meinen Gigs in Amerika kamen unglaublich viele Leute, die in der Hand haben, wer das nächste große Ding wird; Leute mit Geld, Einfluß … Die Gästeliste im Roxy war ein Alptraum, absolut unwirklich: Madonna war da, Rod Stewart und bla bla bla. Jeder war irgendwer. Die Reaktionen waren teilweise beängstigend, auch die der Presse. Positiver hätte ich selber nicht über mich schreiben können.

In England muß ich mir immer den Mund fusselig reden und bestimmte Dinge sagen, weil ich weiß, daß sie gute Überschriften abgeben — aber in den Staaten passiert mir fast dasselbe wie Springsteen, als im ,Rolling Stone‘ stand ,Ich habe die Zukunft des Rock’n’Roll gesehen, und ihr Name ist Bruce Springsteen.‘ Um Himmels Willen, so ernst nehme ich das nun wirklich nicht. Ich stehe auf der Bühne, ich singe, guck mir die Frauen an — wenn sie mir gefallen, blinzele ich ihnen zu, wackel ein paarmal mit dem Arsch —, und vorbei. Dann fährst du mit den Jungs ins Hotel zurück, suchst einen Raum, wo man ein bißchen feiern kann, und siehst zu, daß du zeitig ins Bett kommst, damit du am nächsten Tag für den nächsten Auftritt wieder fit genug bist. Das ist alles. Man darf das nicht zu ernst nehmen.

Trotzdem: total verrückt. Zu meinen Konzerten kommen so viel Leute, die älter sind als ich, die so alt sind wie mein Vater, die Otis Redding- und Sam Cooke-Platten gekauft haben, als sie zum ersten Mal veröffentlicht wurden, und die Wilson Pickett noch live gesehen haben. Es ist fast so, als ob sie mir etwas weitergeben davon, indem sie mir sagen, daß ich es draufhabe. Absoluter Wahnsinn! Ich weiß nicht, ob ich das alles glauben soll, was momentan um mich herum passiert.“

ME/SOUNDS: Wie steht’s mit der Eitelkeit? Ist es dir noch peinlich, ständig Fotos von dir zu sehen?

D’ARBY: „Das wird mit der Zeit immer weniger peinlich, an sowas gewöhnt man sich. Du fängst auch an zu begreifen, was dir an dir gefällt und was nicht, und wirst ruhiger dabei. Natürlich will ich die ganze Aufmerksamkeit, dabei bin ich im Grunde eher schüchtern. Vor allem, wenn’s bloß um Proben geht. Fernseh-Regisseure hassen mich: Die haben meine Videos gesehen und erwarten, daß ich wie wild herumhüpfe; aber dann stehe ich da wie angewurzelt und bin unfähig mich zu bewegen. Erst wenn die Kameras laufen, und ich weiß, daß das Millionen Fernsehzuschauer sehen werden, dann geht’s. Vorher kann ich gar nicht aus mir raus. Mit Interviews ist es ähnlich, da bin ich noch stimmungs-abhängiger: Manchmal reicht es, mir ein Mikrofon vor die Nase zu halten und ich rede stundenlang; manchmal kriege ich kein Wort raus. Titelbilder sind okay, wenn die Fotos gut sind. Das kann natürlich Überhand nehmen, aber so haben die Blätter doch wenigstens mal was Anständiges vorn drauf.“

ME/SOUNDS: …und nicht bloß einen neuen Streich von Michael Jacksons Gesichts- Operateur.

D’ARBY: „Michael Jackson ist der lebendige Beweis dafür, wie sehr einem in Amerika weiße Schönheitsideale eingetrichtert werden. Der fühlt sich seiner selbst doch erst sicher, wenn er so weiß wie möglich ist, was weniger über Michael Jackson aussagt, als über Amerika — und den Westen — als Ganzes.

In ‚Newsweek‘ standen Testergebnisse, die deutlich zeigen, daß schwarze Kinder auch nach jahrzehntelangen Rassen-Kämpfen immer noch kein größeres Selbstbewußtsein haben als vor 40 Jahren. Sie haben den Kindern einfach schwarze und weiße Puppen gezeigt und sie gefragt, welche sie am hübschesten finden, mit welcher sie gern spielen und welche sie mit nach Hause nehmen würden. Eine überwältigende Mehrheit schwarzer Kinder suchte sich die weißen Puppen aus.

Als ich ein kleiner Junge war, habe ich auch gedacht, daß die schönsten Frauen die weißen sind — einfach weil ich im Fernsehen und in Zeitschriften, im Kino und auf Plakatwänden immer nur schöne weiße Frauen gesehen habe. Ich dachte, es gäbe keine schönen, schwarzen Frauen, weil ich nie welche gesehen habe — bis mein Vater mal zu mir meinte, meine Mutter sei ja wohl ziemlich schön. Von da an war sie die einzige Ausnahme für mich.“

ME/SOUNDS: Auch Leute wie Muhammad Ali konnten das schwarze Selbstbewußtsein nicht stärken?

D’ARBY: „Muhammad Ah war nicht unwichtig, aber Muhammad Ali ist ein Mann, und schwarze Männer sind offensichtlicher erfolgreich als schwarze Frauen. Natürlich gibt es in den Staaten auch jede Menge Schwarze, deren Selbstbewußtsein völlig in Ordnung ist. Trotzdem findet man uns in der Zeitung nur auf den Sport- und Musikseiten und im Fernsehen bloß zum Schießen, als Verbrecher. Das ist sehr, sehr traurig und deprimierend. Die Kinder nahmen sich die weißen Puppen nicht, weil sie sich schämten, schwarz zu sein, sondern weil sie es in unserer Gesellschaft für erstrebenswerter hielten, weiß zu sein. Ich habe da leicht reden, weil ich einen Teil meines Erfolgs der Tatsache verdanke, daß ich relativ helle Haut habe und ein bißchen europäisch aussehe…

Michael Jackson ändert sein Gesicht wie andere Leute die Kleidung wechseln. Das nächste Mal sollen es dann drei Augen sein. Das ist doch alles bloß ein Teile-Auswechseln; traurig, echt traurig.

An sich ist die Plastische Chirurgie nichts Schlechtes: Du bist, was du denkst, daß du’s bist — und alles, was dein Selbstgefühl stärkt, ist erstmaj gut. Das gilt aber nur für Leute, die meinetwegen eine wirklich häßliche Nase haben, und denen es einfach grundsätzlich besser geht, wenn sie sich operieren lassen.“

ME/SOUNDS: Hat man dir geraten, dich in irgendeiner Form zu verändern, als du jetzt in Amerika warst?

D’ARBY: „Ach, gar nicht. Da war alles Business, Business, Business. Man hat mir natürlich nahegelegt, mich bei bestimmten Anlässen nicht ganz so deutlich zu äußern, aber ansonsten gehen die davon aus, daß sie mich so verkaufen können wie ich bin, weil sie gesehen haben, daß es woanders schon ein Erfolg ist.“

ME/SOUNDS: Ein Erfolg, der wesentlich mehr auf deinen eigenen Entscheidungen beruht, als beispielsweise der Erfolg einer Whitney Houston, die mit einem Heer von Produzenten, Arrangeuren etc. zusammenarbeitet.

D’ARBY: „Da gibt es einen für dieses, einen für

jenes, einen für die Rock-Sender, einen für die Mainstream-Sender, einen für die gerade angesagten Stationen, und dann braucht man natürlich noch Narada Michael Waiden für die Tanz-Nummern. Deshalb kann man auf einer neuen Whitney-LP allenfalls hören, ob sie als Sängerin dazugelernt hat — aber nicht, ob sie als Künstlerin gereift ist. Das kriegt man überhaupt nicht mit.

Mit Lionel Richie ist es genau dasselbe: den kriegst du nicht mit, weil er immer wieder denselben Leuten gefallen will. Der wird bis ans Ende seiner Tage bloß noch Songs wie .Hello‘ schreiben und Leute wie mich damit zu Tode langweilen.

Wenn mir jemand das Herz bricht und ich das Gefühl habe, das Leben sei nicht mehr lebenswert, dann möchte ich, daß die Leute fühlen, daß es mir ernst ist. So wie Sinatra auf dem Album, daß er gemacht hat, nachdem ihn Ava Gardner verlassen hatte. Da war er total fertig, und das hat man gemerkt: Dieser Typ ließ einen wirklich an seinem Schmerz und seinen Zweifeln teilhaben. Statt in eine Bar zu gehen und ins Glas zu heulen, ging er halt ins Studio. Vor jemandem, der sein Innerstes so nach außen kehren kann, hat man immer Respekt. Ich möchte den Leuten lieber künstlerisches Reifen und Wachsen zeigen, als einfach eine modische Platte machen.“

ME/SOUNDS: Deshalb werden deine Texte so oft und gern mißverstanden.

D’ARBY: „Songschreiber dürfen nicht ironisch sein. Du kannst nicht einfach mal so nebenbei eine ironische Bemerkung fallenlassen — das wird gleich alles viel zu ernst genommen, und du mußt diese Bemerkung ständig erklären oder dich für sie rechtfertigen. Mein Song ,As Yet Untitled‘ zum Beispiel: Fast jeder verfluchte Kritiker ist sich sicher, daß das ein autobiografischer Text über meine Rückkehr nach Amerika ist. Lächerlich, als ob ich keine eigene Fantasie haben dürfte, als ob alles immer autobiografisch sein müßte. Die Singer/Songwriter der Sixties sind schuld, die haben alles versaut. Ein paar waren gut, aber die meisten waren langweilige, verkackte, weinerlich nörgelnde Scheißer. Wen zum Teufel interessieren deren sexuelle Neurosen? Aber von da an waren Chuck Berry- und Beach Boys-Texte nicht mehr angesagt, und von da an glaubten auch die Kritiker, Songschreiber müßten immer ihren ganzen Seelenmüll abladen. Die meisten meiner Songs sind gar nicht über mich und meine Probleme, sondern kommen — wie bei anderen Songschreibern auch — aus der reinen Fantasie.“

ME/SOUNDS: Welche Fantasie hat dich beflügelt, als du nach der Schule beschlossen hast, zur Army zu gehen, die dich dann nach Deutschland verschickt hat?

D’ARBY: „Ich hatte schon auf dem College angefangen, für eine Zeitung zu schreiben, kam aber mit meinem ganzen Leben nicht recht klar und sagte mir damals:, Vielleicht haben die Leute ja recht, vielleicht brauchst du mehr Disziplin, vielleicht brauchst du eine Struktur, in die du dich fügen kannst.‘ Gleichzeitig hat mich das Studium angeödet, und ich mußte raus aus meiner Heimatstadt — einem dieser Orte, die man entweder früh verläßt oder gar nicht. Ich wollte was Neues, aber gleichzeitig meine Sicherheit, also — zwei Fliegen mit einer Klappe — rückte ich ein.

Es grenzte schon an Selbst-Hypnose, wie sehr ich mir eingeredet habe, daß ich das wolle und brauche: .Endlich wird man mir die Kanten abschleifen, damit ich ein vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft werden kann.‘ Meine Mutter meinte natürlich auch noch ,Da wird endlich ein Mann aus dir gemacht‘, was völliger Blödsinn ist, denn wenn irgendwer nicht weiß, wie ein Mann sein sollte, dann ist das ein amerikanischer Ausbilder.

Die ersten anderthalb Jahre war ich trotzdem mit Leib und Seele dabei, war ein richtig netter Soldat und wurde schnell befördert. Aber dann, eines morgens, sah ich plötzlich kein Schwarzweiß-Bild mehr, sondern die Farben waren wieder da, mein altes Ich kehrte zurück und sagte: .Schau, ich war auf Urlaub und jetzt bin ich wieder da, würde aber gern sofort wieder abhauen. ‚ Wie konnte ich es mir überhaupt gefallen lassen, mich von rassistischen Spießern mit Volksschulbildung herumschubsen zu lassen?

Von da an ging natürlich alles den Bach runter, ich galt als Unruhestifter und sollte schon bis zu vier Jahre ins Gefängnis, als sie mich dann doch ziehen ließen.“

ME/SOUNDS: Hast du während der Amy-Zeit Deutsch gelernt?

D’ARBY: „Nicht sehr viel, und zwar aus drei Gründen: a) wollte fast jeder englisch mit mir reden, b) finde ich Deutsch häßlich, und c) als Zweitsprache völlig unbrauchbar. Die romanischen Sprachen haben viel mehr Melodie, die kann man singen. Deutsch ist nicht gerade die richtige Sprache für sanfte Lieder.“

ME/SOUNDS: Stichwort „sanfte Lieder“: Ist eigentlich deine Freundin mit dabei, wenn du auf Tour bist?

D’ARBY: „Was fällt dir ein, das geht dich überhaupt nichts an! Warum willst du das wissen — glaubst du wirklich, daß die Leser sowas interessiert?“

ME/SOUNDS: Und ob! Ich kenne genug D’Arby-Fans, die das mehr interessiert als deine Band oder was du mit diesem und jenem Text eigentlich sagen wolltest…

D’ARBY: „Nein, ich bringe grundsätzlich keine Freundin mit, ich nehme meine Gitarre mit. Ich habe mir stattdessen eine schwarze Rickenbacker gekauft und sie Rachel getauft, .Rachel the Rick‘. Sie ist meine große Liebe, mit der schlaf ich auch…“