Neben den frühen Devo wurde die New Yorker Band um Tom Verlaine und Richard Lloyd zum klassischen Vertreter der US New Wave. Begriff und Gedanke des Punk interessierte sie nur als Negation des billigen Tralala-Softrock, der Mitte der 70er die Charts dominierte: ihre Musik hingegen „war so elaboriert, intellektuell und feinsinnig, wie es nur ging – das Plattencover listete sogar die Interpreten der jeweiligen Gitarrensoli auf. Bei ihren ersten Gigs im CBGB, noch mit Richard Hell am Bass. fielen Television durch, weil sie ihren eigenen Songs nicht gewachsen waren. Auf dem Album gelang die Umsetzung der hoch poetischen Urban-Angst-Miniaturen meisterhaft. In den USA ebenso ignoriert wie vor ihnen Velvet Underground, stießen Television nur in England auf Interesse und lösten sich nach dem weniger grandiosen zweiten Album „Adventure“ frustriert auf. Erst der Erfolg der Strokes sorgte für die Wiederentdeckung der Vorbilder.
