Tekashi 6ix9ine teilt erstes neues Video nach Ende seines Hausarrests
Gleich mit seinem ersten neuen Video in Freiheit soll Tekashi 6ix9ine die Aufmerksamkeit des New York Police Departments auf sich gezogen haben.
Tekashi 6ix9ine hat endlich seinen richterlich verordneten Hausarrest abgesessen und die Gunst der Stunde gleich dafür genutzt, ein neues Musikvideo zu seinem Song „Punani“ zu drehen. Bereits wenige Stunden später teile der US-Rapper das fertige Produkt mit seinen Fans — und zog damit die Aufmerksamkeit des New York Police Departments (NYPD) auf sich.
Das Video zu „Punani“ im Stream sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=AY1bA23hGMU&feature=emb_logo
Für den Videodreh befand sich 6ix9ine nicht nur in Begleitung eines üppigen Sicherheitsteams, auch einige Straßen rund um die gewählte Location soll er hierfür sperren lassen haben. Blöd nur, dass der Rapper sich vorher keine Genehmigung für den Shoot besorgt haben soll. Und auch die rücksichtslos herumrasenden Wagen, die im Video zu sehen sind, sollen den NYPD-Beamt*innen gar nicht gefallen haben. Ob der Musikclip tatsächlich ein Nachspiel haben wird und wie dieses aussehen wird, ist aktuell nicht klar.
Bei „Punani“ handelt es sich nach „Goba“, „Trollz“ und „Yaya“ bereits um die vierte Single, die der New Yorker seit seiner Entlassung veröffentlicht hat. Zusätzlich teilte er kürzlich einen kleinen Vorgeschmack auf sein Remake des Akon Hits „Locked Up“, für das er sich 16 Jahre nach dem ursprünglichen Release gemeinsam mit dem R’n’B-Sänger ins Studio begeben hatte.
https://www.instagram.com/p/CBJE547H4Qs/?utm_source=ig_embed
Daniel Hernandez, wie Tekashi 6ix9ine mit bürgerlichem Namen heißt, war am 19. Dezember 2019 wegen seiner Mitgliedschaft in einer Gang zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Gemessen an dem Strafmaß, das ursprünglich im Raum stand, ist 6ix9ine glimpflich davongekommen. Es hieß vor Prozessbeginn, dass ihn bis zu 47 Jahre Gefängnis erwarten könnten. Die 13 Monate, die der Rapper bereits in Haft verbracht hat, gelten als abgeleistete Zeit, was bedeutet, dass er zum Zeitpunkt des Urteils noch elf weitere Monate hinter Gittern vor sich hatte.
Anfang April bat das Rechtsteam des Rappers um eine vorzeitige Entlassung seines Mandanten, da dieser unter Asthma leide und somit im Falle einer COVID-19-Erkrankung als Risikopatient gelte. Der zuständige Bundesrichter gab dieser Bitte statt, sodass Hernandez die verbleibenden vier Monate seiner Haftstrafe zu Hause verbringen drufte und dort durch einen GPS-Monitor überwacht wurde.
Zuletzt forderte 6ix9ine New Yorker Rapper dazu auf, 100.000 US-Dollar an gemeinnützige Organisationen zu spenden. Er selbst werde mit dem gleichen Betrag nachziehen. Seine Spende an die Organisation „No Kid Hungry“ war von dieser kurz zuvor dankend abgelehnt worden. „Wir sind dankbar für Mr. Hernandez‘ großzügiges Angebot, an ‚No Kid Hungry‘ zu spenden“, heißt es in einem offiziellen Statement, „dennoch haben wir sein Team darüber in Kenntnis gesetzt, dass wir seine Spende ablehnen.“ Weiterhin erklärte Laura Washburn, PR-Beauftragte der Organisation, dass man sich „als auf Kinder fokussierte Kampagne vorbehalte, finanzielle Beiträge von Donatoren abzulehnen, deren Verhalten sich nicht mit unserer Mission und unseren Werten deckt.“
Unabhängig von seiner aktuellsten Verurteilung war der Rapper 2015 für sexuelle Handlungen mit einer 13-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Auch dieser Umstand könnte zu der umstrittenen Entscheidung der Kinderhilfsorganisation beigetragen haben.
6ix9ine begann seine Rap-Karriere 2014, erlangte jedoch 2017 erstmals mediale Aufmerksamkeit, als seine Single „Gummo“ es auf Platz 12 der „US Billboard Hot 100“ schaffte. Sein Debütalbum DAY69 erschien 2018 und erreichte in den USA Gold-Status. Den Nachfolger DUMMY BOY veröffentlichte das Label des Rappers im selben Jahr, während sich dieser bereits im Gefängnis befand. Es wurde mit Platin ausgezeichnet. Akons bis dato letztes Album FREEDOM erschien 2008 und erhielt in Großbritannien ebenfalls Platin-Status.