Tekashi 6ix9ine: Rapper soll in Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden


Tekashi 6ix9ine erhofft sich von seiner Kooperation mit der Staatsanwaltschaft ein niedrigeres Strafmaß. Ihm selbst werden zahlreiche Straftaten wie Schutzgelderpressung, Waffenbesitz, Drogenhandel und Verschwörung zum Mord vorgeworfen.

Seit Mitte September erscheint der US-amerikanische Rapper Tekashi 6ix9ine in New York als Kronzeuge vor Gericht, um gegen zwei Mitglieder der Gang „Nine Trey Gangsta“ auszusagen. Daniel Hernandez, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heißt, erhofft sich von seiner Kooperation mit der Staatsanwaltschaft ein niedrigeres Strafmaß. Ihm selbst werden zahlreiche Straftaten wie Schutzgelderpressung, Waffenbesitz, Drogenhandel und Verschwörung zum Mord vorgeworfen.

Rapper Tekashi 6ix9ine bekennt sich schuldig

Bereits im Februar hatte sich der Rapper zu den gegen ihn vorgebrachten Anklagen schuldig bekannt. In seinem Schuldbekenntnis gab 6ix9ine zu, der Gang im Herbst 2017 beigetreten zu sein und jemanden engagiert zu haben, um auf seinen Rapper-Kollegen Chief Keef zu schießen. Außerdem sei er tatsächlich in bewaffnete Überfälle sowie in den Verkauf von Heroin involviert gewesen.

„The New York Times“ zufolge wird nun darüber verhandelt, ob Hernandez in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden soll. Jay Kramer, ein ehemaliger F.B.I.-Agent, soll der Times demnach versichert haben, dass selbst eine Person mit 6ix9ines Bekanntheitsgrad und auffälligem Äußeren mit Hilfe eines Make-overs und entsprechendem bürokratischen Aufwand komplett von der Bildfläche verschwinden könne. „Egal wie vernetzt wir inzwischen sind und wie groß unser Appetit nach Social-Media-Inhalten ist, es gibt Orte, an denen dieser Kerl mit einem anderen Haarschnitt und normalen Klamotten absolut kein Aufsehen erregen würde“, so Kramer.

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Problematischer könnte sich jedoch die Entfernung von Hernandez‘ Gesichtstattoos gestalten. So erklärte Kramer weiterhin, dass es unwahrscheinlich sei, dass der United States Marshals Service die Kosten für eine solche Prozedur übernehmen werde.

Berichten zufolge soll Hernandez von der Idee, seine Identität zu ändern, wenig begeistert sein. Stattdessen wolle er lieber rund um die Uhr von Leibwächtern begleitet werden. Ironischerweise war es unter anderem einer seiner alten Bodyguards, gegen den 6ix9ine zuletzt vor Gericht ausgesagt hatte.

Grund für seine Ablehnung des Zeugenschutzprogramms soll die Zukunftsplanung des Rappers sein. So sei Hernandez davon überzeugt, sich spätestens 2020 wieder in Freiheit zu befinden und habe vor, karrieretechnisch dort anzuknüpfen, wo er zuletzt notgedrungen aufgehört hatte.

Aktuell befindet sich der Rapper zu seinem eigenen Schutz in Isolationshaft. Wie lange er dort noch bleiben muss, hängt davon ab, ob sich die Staatsanwaltschaft dazu entscheidet, Hernandez auch in weiteren Fällen als Zeuge aussagen zu lassen.

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6ix9ine begann seine Rap-Karriere 2014, erlangte jedoch 2017 erstmals mediale Aufmerksamkeit, als seine Single „Gummo“ es auf Platz 12 der „US Billboard Hot 100“ schaffte. Sein Debütalbum DAY69 erschien 2018 und erreichte in den USA Gold-Status. Den Nachfolger DUMMY BOY veröffentlichte das Label des Rappers im gleichen Jahr, während sich dieser bereits im Gefängnis befand. Es wurde mit Platin ausgezeichnet.