Teenagersintokyo – dunkle Popmusik für altgebliebene Junge
Nomen ist eben doch nicht Omen: Vier Frauen und ein Mann aus Australien machen dunkle Popmusik für altgebliebene Junge.
„Pop stand einst für populäre Musik. Die Stones und die Beatles waren Pop! Heute steht es für oberflächlich. Das ist so falsch“, echauffieren sich Sophie McGinn, Gitarristin und Rudy Udovich, Drummer bei TEENAGERSINTOKYO. Das Beispiel des durchschnittlich 24 Jahre alten Quintetts aus Sydney zeigt, dass man sich für diese schlaue Erkenntnis keine grauen Bärte wachsen lassen muss. Neugier und der gezielte Griff in den elterlichen Plattenschrank langen oft schon.
Udovich („Ich bin ein Old School-Typ durch und durch“) schwärmt im Interview dann auch davon, wie viel Ahnung seine vier Bandkolleginnen hätten. „Sie kennen alles: von den Kinks über Kraftwerk bis zum Wu Tang Clan.“Einander kennen die Girls schon aus der Highschool. Udovich kam als „der Neue“ hinzu, nachdem er die Demos der Band bei MySpace gehört hatte und sich frech als Drummer anpries.
„Vor unserem ersten Treffen bat ich die Mädels, sich zurückzuhalten“, erinnert sich McGinn und lacht, „wir haben manchmal einen Ton, der Außenstehende abschreckt. Rudy hat das aber nicht beeindruckt. Er lästerte gleich mit. Wir haben den gleichen Sinn für Humor.“