Ein Exklusivdeal zwischen Swift und Apple soll trotz dieses Richtungswechsel nicht existieren.
Und sie einigen sich doch: Nach tagelangem Hin und Her hat Taylor Swift bekanntgegegeben, dass ihr Album 1989 bald im Stream zu hören sein wird – bei Apple Music. Gerade diese Wahl darf überraschen, weil es Swift war, die Apple zuvor öffentlich kritisiert hatte.
Taylor Swift twitterte: „After the events of this week, I’ve decided to put 1989 on Apple Music…and happily so… In case you’re wondering if this is some exclusive deal like you’ve seen Apple do with other artists, it’s not… This is simply the first time it’s felt right in my gut to stream my album. Thank you, Apple, for your change of heart.“
Dieser Einigung ging wochenlange Aufregung um Apples neuen Streamingdienst Apple Music voraus – mit Taylor Swift als einer zentralen Protagonistin. Ein paar Tage, nachdem Apple am 8. Juni Apple Music vorstellte, leakten Verträge mit Künstlern, die es vorsahen, dass teilnehmende Musiker in der dreimonatigen Testphase von Apple Music keinerlei Ausschüttungen oder Vergütungen ausgezahlt bekommen und sie ihre Kunst somit gratis bereitstellen sollten. Labels so großer Indiemusiker wie etwa Radiohead, Adele und Bon Iver kritisierten Apples Geschäftsmodell daraufhin öffentlich und distanzierten sich von einer Teilnahme. Popstar Taylor Swift schrieb schließlich einen offenen und ebenfalls nicht unumstrittenen Brief an Apple – mit Folgen: Apple lenkte ein und erklärte, Künstler von Anfang an an etwaigen Einnahmen teilhaben zu lassen. Ein Richtungswechsel, der erst die Indielabels und nun offenbar auch Taylor Swift persönlich überzeugte. Einen Exklusivdeal zwischen ihr und dem Unternehmen soll es, anders als etwa bei Pharrell Williams, nicht geben, obwohl ihr Album bei Spotify und anderen Streamingdiensten weiterhin nicht verfügbar ist.
Apple Music geht weltweit am 29. Juni 2015 online.
