Laibach - Musikexpress

Laibach

„Does Humor belong in Music?“ Als Frank Zappa 1986 diese Frage im Titel eines Livealbums stellte, hatte er sie längst so vielfältig wie eindeutig beantwortet. Einiges von dem, was große Artists von Queen über Ween bis Missy Elliott erschaffen haben, zeugt von besonderem Humor. Hier kommen 10 Geheimtipps von Oliver Götz.

Plötzlich ist es abends um sechs zappenduster und die Idee, sich nach getaner Arbeit in das Straßencafé vorm Redaktionsgebäude zu setzen, erscheint selbst den stärksten Rauchern abwegig. Also entwickelt man andere Strategien, um den Abend sinnvoll zu verbringen. Albert Koch etwa erzählte neulich den Besuchern eines Pop-Panels, an dem auch Stone-Redakteur Maik Brüggemeyer und Opernregisseur […]

Von den einen argwöhnisch beäugt, von den anderen frenetisch gefeiert – an Laibach scheiden sich die Geister. Kein Wunder, denn diese Band läßt keine Gelegenheit aus, ihren künstlerischen und intellektuellen Anspruch zu unterstreichen. So gaben die Technopioniere ein Konzert im heckenschützenverseuchten Sarajevo, gründeten – als Reaktion auf neuen Nationalismus-einen virtuellen Staat im Internet und zerpflückten […]

Die nervtötenden Kirchenchoräle werden plötzlich übertönt von einem harten Techno-Bass. Der wummernde Beat geht über in bombastische Fanfaren – ‚The Final Countdown‘ ertönt, Europes Kitsch-Metal-Nummer mutiert zu einem furchterregenden Klangmonster, vorangepeitscht von einer Band, die martialisch ihr Publikum überrollt. Die Leute im Münchner Club ‚Incognito‘ stehen erst mal mehr erschrocken als staunend da, es braucht […]

Ihr Auftreten erinnert die einen unangenehm an die Hitler-Jugend, andere sehen in ihnen weltfremde Spinner, Daniel Miller schließlich, Entdecker von Depeche Mode, nahm Laibach aus Jugoslawien für seine Firma Mute unter Vertrag. Faschisten hinter dem Mäntelchen von blockfreien Sozialisten? Als sich das absurde Electronic-Kollektiv auf der neuen LP LET IT BE an 11 Beatles-Songs vergriff, wollte es Thomas Böhm genau wissen. In Ljubljana kam er Ivan, Erwin, Milan und Dejan (gr. Foto v.l.) auf die Schliche: Hinter großen Posen stecken bescheidene Helden.

Das Schauspielhaus (die einzige deutschsprachige Bühne, die etwas riskiert), trieb dem Bildungsbürgertum der Hansestadt wieder einmal die Haare zu Berge. Die Dada-Punk-Version des Shakespeare-Klassikers „Macbeth“, zu dem die slowenischen Klangsetzer Laibach den Soundtrack beisteuern, spaltet derzeit das Publikum in unversöhnliche Fraktionen. Die konservative Hamburger Presse beeilte sich, das Stück niederzumachen — trotz eines großartigen Titelhelden […]

„Ein Fleisch, ein Blut, ein wahrer Glaube, jawoll!“ So markig klingt es, wenn Laibach ihre Version von Queens „One Vision“ interpretieren. Die „Geburt einer Nation“ (links Bilder aus dem Video) sei keine Parodie, sondern „eine Verbeugung vor Frederick Mercury“. Das erklärten die vier Musiker aus dem jugoslawischen Künstlerkollektiv „Neue Slowenische Kunst“ in der englischen TV-Show […]

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