Kritik - Seite 4 von 7 - Musikexpress

Kritik

Die erste Staffel von „Yellowjackets“ bietet einen unerwartet launigen Mix aus 90er-Flair, Survival-Drama, Okkult-Horror und Mystery – und beschreitet trotz erzählerischen Parallelen zu „Überleben!“ und „Herr der Fliegen“ ganz eigene Wege.

„Jerks“-Macher Christian Ulmen versucht sich mit „Die Discounter“ an einer Mockumentary im Billigmarkt. Die Miniserie komprimiert Comedy-Altbewährtes und hat einige Gastauftritte parat. Reicht das?

Was für ein Drama: In „The Unforgivable“ spielt Sandra Bullock eine verurteilte Mörderin, die nach 20 Jahren Gefängnis zurück ins Leben finden will und ihre kleine Schwester sucht – aber an sich selbst und der Gesellschaft scheitert.

Eine wahre Geschichte? Mitnichten. Die Miniserie „True Story“ auf Netflix basiert lose auf dem Leben ihres Hauptdarstellers, dem Comedy-Superstar Kevin Hart. Der Rest aber ist Fiktion, Crime, Thriller und Drama – mit Wesley Snipes als Unheil bringendem Sidekick.

Buhsido mit einem glänzendem, weißen Lächeln.

Zwischen Realtalk und PR, Gangsterrap und Vorstadtspießigkeit: In der sechsteiligen Doku „Unzensiert: Bushido's Wahrheit“ stilisiert sich Anis Ferchichi als sorgender Vater und Opfer, der nicht länger die Klappe halten will. Unser erster Eindruck.

Außer Selbstverkultung nicht viel Neues: Die zweite Staffel „Tiger King“ hat leider eines mit dem kommenden Winter gemeinsam – beide lassen uns den ersten Lockdown fast nostalgisch vermissen.

Achterbahn der Gefühle: In „Pose“ begleiten wir fast ausnahmslos liebenswürdige und starke Charaktere in den 80ern gleichermaßen zu Kostüm- und Tanzpartys in Ballrooms und zu HIV-Diagnosen. Eine tolle Drama-Serie, die nun nach nur drei Staffeln endete – und leider trotzdem ein paar Längen und Abwegigkeiten aufwies.

Mit viel Humor, entspannter Gangart und ernsten Untertönen zeichnen Taika Waititi und Sterlin Harjo in ihrer Comedy-Serie den Alltag von vier Native-American-Teenager*innen im ländlichen Oklahoma nach – wichtig hinsichtlich kultureller Repräsentation, sehenswert noch dazu.

Der Rapper erhielt für sein Album gespaltene Kritik und kassierte jetzt auch einen derben Seitenhieb vom beliebten Comic-Schwein.

In „Blood Red Sky“ werden die Zuschauer*innen auf einen blutigen Nachtflug geschickt. Der Vampir-Horrorthriller von Regisseur Peter Thorwarth ist actionreich, beklemmend und absolut nichts für schwache Nerven.

„Ich hab's zuerst gemacht“ postete Madonna als Reaktion auf Lil Nas X' Kuss bei den BET Awards. Fans kritisierten ihre Reaktion als unangemessen. Lil Nas X nahm die Sängerin daraufhin in Schutz.

Die italienische Netflix-Serie „Zero“ erzählt von einem jungen Mailänder und seiner besonderen Superkraft, reißt viele gewichtige Themen an und geht dann doch mit seinem Plot den hübsch gefilmten Weg des geringsten Widerstands.

Sie ist jung, laut und alle um sie herum sind nackt: Marnie zeigt in der UK-Serie „Pure“, warum es an der Zeit ist, über psychische Erkrankungen zu sprechen. Ein Statement für mehr Akzeptanz.

Die „Haus des Geldes“-Macher*innen liefern Nachschub. Ihre neue Serie „Sky Rojo“ taumelt allerdings als unentschlossener Genre-Mix durch die Wüste von Teneriffa. Das Ergebnis ist eine eher lauwarme Mischung.

Geld, Corona, plumper bis unsensibler Teenager-Humor: Die neue und unterhaltsame Netflix-Doku „Das Hausboot“ zeigt Fynn Kliemann und Olli Schulz als ungleiches Team, das gemeinsam einen Karren aus dem Dreck zieht. Es gibt aber auch Szenen, über die man sich mindestens wundern dürfen muss.

Nach 33 Jahren kehrt Eddie Murphy in „Der Prinz aus Zamunda 2” zurück zu seiner Rolle des Prinz Akeem. Doch drei Jahrzehnte scheinen zu wenig Zeit für echten Fortschritt zu sein. Und für neue Ideen. Kurz gesagt: Diese Fortsetzung hätte es nicht gebraucht. Achtung, Spoiler!

Blendend durch die Vorstadt-Upper-Class: In der neuen Netflix-Serie „Ginny & Georgia“ schauen wir einer alleinerziehenden Mutter dabei zu, wie sie ihren Kindern ein gutes Leben bieten will – und ihre eigene Vergangenheit dafür um jeden Preis verheimlichen muss.

Das Setting klingt vielversprechend, doch die Umsetzung enttäuscht. Von der fehlenden Originalität bis zur störenden Kamera: Wir präsentieren fünf Gründe, warum „Tribes of Europa“ nicht funktioniert.

Ein gewagtes Unterfangen: Burhan Qurbani übersetzt Alfred Döblins Literaturklassiker in die Gegenwart. Mit überwiegend fantastischem Ergebnis – und jetzt endlich auch auf Netflix im Stream zu sehen.

Ein Kondomhersteller verkauft die Weltrettung für 29,95 Euro im Berliner Olympiastadion. Auf Joyn läuft eine Doku, die das größte deutsche Crowdfunding „120620 Olympia“ eng begleitet. Mit Petitionen soll die Welt gerettet werden. Herausgekommen ist ein modernes „Titanic“.  

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