ME-Redakteur Jochen Overbeck stellt jede Woche seine liebsten Musikvideos vor; diesmal mit King Krule, Détective und So Many Wizards.
King Krule – Rock Bottom
Der Song wie auch das Video: auf allen Ebenen großartig. Hoffentlich kommt nächstes Jahr ein richtiges Album von diesem jungen Briten, der früher mal als Zookid arbeitete und als King Krule so eine Art postmodernen Blues-Dubstep zelebriert.
Détective – Man Near The Surface Of Earth
„The Swimmer“ von John Cheever ist eine ziemlich bekannte Kurzgeschichte aus den 60er-Jahren, in der der Protagonist durch die Swimmingpools Suburbias nach Hause schwimmt. Das Video zu „Man Near The Surface Of Earth“ erinnert uns sehr daran. Der Song ist auch ganz schön: schlurfiger, leicht an die 90er erinnernder female fronted Indierock aus Los Angeles, bei dem unter anderem James Greer (Guided By Voices) mitmischt.
So Many Wizards – Lose Your Mind
Junge Menschen in abgeschnittenen Jeans springen zu leicht ausgeblichenen Post-Irgendwas-Melodien und einem singenenden Frühneunziger-Bass durch die Sonne und tragen dabei Mini-Masken. Tätowierungen, Vollbärte und alte Fahrräder kommen ebenfalls vor, es herrscht also leichter Hipster-Alarm. Dennoch, vielleicht auch deshalb: rundherum angenehme Sache.
Lushlife – Magnolia
Mir fällt jetzt erst auf, was das für eine gute Woche war. Nächster Beweis: der Clip zu „Magnolia“ von Lushlife. Der Rapper aus Philadelphia hat jedes einzelne Wort seiner Lyrics aus Pappkartons nachgebastelt. In 3D. „Seriously. This video is so great“, schreiben die Kollegen von Stereogum. Den Satz markieren wir neongelb, schneiden ihn aus und pinnen ihn an die Bürowand.
Black Dave – On Da Map
Black Dave schläft auf Power-Rangers-Bettwäsche. Tagsüber hängt er mit seinen Freunden ab und fährt Skateboard. In dem Päckchen, das er abends irgendwo in einem eher fragwürdig erscheinenden Haus abgeben muss, sind: panierte Hühnerteilchen mit Dip. In der Tat ziemlich lustig.
