Superpunk – Wasser marsch!
Punk ist hier nicht allzu viel, super dafür fast alles. Und zwar dergestalt, dass so ziemlich jeder Hund in der Pfanne verrückt wird bei Wasser marsch! Exzessive Kirmesorgeleien, manische Gitarrenschrammeleien und ausgeklügelt simplifizierte Rhythmus-Strickmuster machen verdammt Laune, pusten einem ordentlich die Frisur durch und sind – natürlich – alles andere als neu. In Kombination mit den Texten, die schonungslos Ross und Reiter nennen, wuppt das aber ungemein. Fluffige Spätkapitalismuskritik? Wird auf Wasser marsch! hervorragend aufgearbeitet. Ein Wort zur Gesellschaft im einundzwanzigsten Jahrhundert? Wird brandheiß geliefert. Superpunk sind die Ton Steine Scherben auf Zwo-drei-vier und Hau-druff, ihre Platte ist der Waldlehrpfad des Spaßpunk – und die letzte Warnung, bevor die dot.coms fast samt und sonders zu dot.gones wurden. Auch deshalb: eine super Platte, super Texte, eben: Superpunk.