Super Bowl: Wenn sich Rapstars nicht an die NFL-Regeln halten wollen
Snoop Dogg, Eminem und Dr. Dre haben eine weitere Gemeinsamkeit: Obwohl den Rapstars im Vorfeld ihres Super-Bowl-Auftritts von der NFL einige Verbote erteilt wurden, hielten sie sich teilweise nicht daran.
Ob Zuhause oder live im Stadion: Der Super Bowl galt für viele Zuschauer*innen erneut als spektakulärstes Sportereignis des Jahres. Auch abseits des Sports hielt der diesjährige Super Bowl mit seiner legendären Halbzeitshow die ein oder andere Überraschung parat – teilweise zum Ärger der NFL.
Die diesjährige Halbzeitshow des Super Bowls war eine musikalische Untermalung der Superlative. Gleich sechs Superstars aus R’n’B und HipHop teilten sich die Bühne. Hierzu zählen Eminem, Snoop Dogg, Dr. Dre, Kendrick Lamar und Mary J. Blige. Was das Publikum während ihrer Auftritte jedoch zu Gesicht bekommen sollte, war ursprünglich von der NFL klar kommuniziert und diktiert worden.
Dr. Dre soll auf Zeile aus „still D.R.E.“ verzichten
Doch trotz der abgesprochenen Regeln hielten sich einige der Superstars nicht daran. Ein Insider verriet der Website ,,Puck“, dass die NFL den Rapper Dr. Dre vorab gebeten haben soll, auf seine Zeile „Still f***ing with the beats, still not loving police“ aus seinem Track „still D.R.E.“ zu verzichten. Der Künstler wies diese Forderung ab, ging allerdings eine Kompromiss ein: Die Zeile blieb, das Schimpfwort fiel dafür weg.
Geste des Protests: Eminem teilt Solidarität mit Kaepernick
Eminem nutzte seinen Auftritt hingegen für eine politische Geste – dieser ging nach seiner Performance von „Lose Yourself“ auf die Knie. Der Rapper tat dies ganz offensichtlich aus Protest- und Solidaritätsgründen. Der ehemalige Quarterback Colin Kaepernick verweigerte im Jahr 2016 das traditionelle Erheben während des Spielens der Nationalhymne im Stadion. Dieser wollte damals ein Zeichen gegen die Unterdrückung und Polizeigewalt gegenüber Schwarzen beziehungsweise People of Color setzen.
Der Kniefall sorgte weltweit für Aufsehen. Die Geste hatte weitreichende Folgen für den Spieler: Seit 2017 spielt Kaepernick nicht mehr in der NFL. Erst im Jahr 2020, als mit der ,,Black Lives Matter“-Bewegung zahlreiche Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst wurden, entschuldigte sich der NFL-Commissioner Roger Goodell bei Kaepernick. Laut „USA Today“ sagte er: „Ich wünschte, wir hätten früher zugehört, warum er gekniet hat und worauf er aufmerksam machen wollte“. Eminem verpasste der NFL mit seinem Kniefall somit einen erneuten Denkzettel.
Gefeiert in den sozialen Medien: Snoop Dogg zündet sich einen Joint an
Ein weiterer Rapstar, der die NFL offensichtlich verärgerte, ist Snoop Dogg. Obwohl er sich damit strafbar machte, zündete er auf dem Treppenaufgang der Bühne einen Joint an. Unbeobachtet blieb Snoop Dogg dabei nicht. Einige Fans filmten den Rapper dabei und teilten das Video in den sozialen Medien. Die Aufnahme wurde auf Twitter über sechs Millionen Mal geteilt.