Sturmwarnung


Bereits 1997 zählte das Hurricane Festival zu den absoluten Highlights der Open-Air-Saisonln diesem Jahr nun will man noch einen draufsetzen.

Fast schien es, als schwebe ein böser Fluch über dem kleinen Heideort Scheeßel im Dreieck zwischen Bremen, Hamburg und Hannover. Nur vier Jahre nach dem legendären Festival von 1973, als 30.000 Fans Lou Reed, Chuck Berry und Soft Machine sahen, offenbarte das Geschäft mit musikalischen Großveranstaltungen seine Schattenseite. Enttäuschte Fans fackelten die Bühne ab, weil angekündigte Bands wie Jefferson Starship wegen Unstimmigkeiten mit dem Veranstalter nicht auftraten. Anfang der 90er Jahre dann scheiterten alle Versuche, Scheeßel als Festivalort neu zu etablieren. Doch seit dem vergangegen Jahr spielt im Norden wieder die Musik. Im „Summer of 97“ wehte kein laues Lüftchen, sondern ein musikalischer Wirbelsturm über den „Eichenring“, auf dem normalerweise PS-starke Motorräder ihre Runden drehen. Das 1. Hurricane-Festival brachte mehr als 20.000 Fans auf die Beine. Kein Wunder.-Gaben sich doch Acts wie Sheryl Crow, L7, 16 Horsepower und Neneh Cherry (kleine Fotos von links), sowie INXS, die Cardigans und Bad Religion die Ehre.

In diesem Jahr ist der Mix erneut gelungen: Rock- und Popgrößen wie Iggy Pop, Björk, Garbage, Bell, Book & Candle, Sonic Youth und die Beastie Boys geben sich am 20. und 21. Juni in Scheeßel ein Stelldichein. Aber auch die Foo Fighters, die Bates, Apocalyptica und Tocotronic werden den Weg in den Landkreis Rotenburg/Wümme antreten. Die Guano Apes, Chumbawamba, Readymade, Vivid, die Asian Dub Foundation, Tito & Tarantula, die Sterne und Del Amitri zieht es ebenfalls ins Auge des Hurricanes, den sich die Fans für 79 Mark pro Karte (inklusive Camping) um die Nase wehen lassen können. Die Voraussetzungen sind also bestens, um an den Erfolg von 1997 mindestens anknüpfen zu können.