Studie: Ein gebrochenes Herz kann so schlimm wie ein Herzinfarkt sein
Die Wissenschaft stellt fest: Akuten Herzschmerz sollte man nicht einfach als schwachen Moment abtun.
Jeder Mensch, dem schon mal das Herz gebrochen wurde, weiß: Drei Tage am Stück im Bett zu liegen, The Smiths zu hören und sich dabei in Tränen und Schmerz zu wälzen, ist die einzig sinnvolle Therapie gegen Liebeskummer. Wenn dieser Zustand aber länger anhält, gehen selbst den besten Freunden die aufmunternden Sprüche aus. Blöde Sprüche wie „Das Leben geht weiter“ und „Du musst dich mal wieder aufraffen“ nützen aber nichts, wenn man wirklich am „Broken-Heart-Syndrom“ leidet.
Symptome wie beim Herzinfarkt
Die Medizin kennt dieses Phänomen auch unter Namen wie „Tako-Tsubo“ und „Stress-Kardiomyopathie“. Es beschreibt das Gefühl, über das Menschen häufig berichten, wenn sie eine Trennung, den Verlust eines geliebten Menschen oder eine andere traumatische Erfahrung verkraften müssen. Starke Schmerzen in der Brust, Atemnot und in schweren Fällen sogar Herzrhythmusstörungen sind typische Symptome – ähnlich wie beim Herzinfarkt verengen sich die Gefäße. In drei Prozent aller dokumentierten Fälle starben die Betroffenen an den körperlichen Folgen der psychischen Belastung.
Langzeitfolgen nicht ausgeschlossen
Zum ersten Mal wurde das Syndrom in den Neunzigern in Japan diagnostiziert. Frauen scheinen häufiger betroffen zu sein – zumindest werden ihre Fälle häufiger dokumentiert. Akuten Herzschmerz sollte man also nicht einfach als schwachen Moment abtun.