Studie belegt: Rockmusik ging es noch nie so schlecht


Neue Zahlen zeigen: 50 Jahre nach seinem Auftakt wurde das Genre endgültig überholt.

Die Rockmusik blickt leise ihrem Untergang entgegen. Seit vielen Jahren scheint in diesem Genre niemand mehr etwas Neues zu erfinden und ohnehin: Nach einer Revolution à la Rock ‘N’ Roll sehnt sich im Moment kaum noch jemand. Was einige Zeit eine gefühlte Wahrheit zu sein schien, diskutieren wir in der aktuellen Musikexpress-Ausgabe. Wer sich den Tatsachen bisher trotzdem noch verweigern wollte, kann sich jetzt die neusten tristen Zahlen ansehen.

Eine Verbraucherstudie von Nielsen zum Ende des vergangenen Jahres belegt: Zum ersten Mal ist R&B/Hip-Hop das meist-vertretene Genre in den USA. Sieben der zehn meistgehörten Alben von 2017 kommen aus dieser Kategorie. Platz eins belegt Ed Sheerans ÷ (DIVIDE), darauf folgt Kendrick Lamars DAMN. 24,5 Prozent der konsumierten Musik gehörte dem R&B/Hip-Hop-Genre an – Rock hingegen nur 20,8 Prozent.

Zum ersten Mal ist Rock nicht mehr das Top-Genre

Auch am diesjährigen Coachella-Programm ist erkennbar, dass das Publikum sich umorientiert hat: Headliner sind Beyoncé, Eminem und The Weeknd. Zum ersten Mal ist kein Rock-Act unter den drei Hauptattraktionen.

Bereits im Juli vergangenen Jahres kündigten Daten die Entwicklung an: Zum ersten Mal seitdem Nielsen den Musikverbrauch in den USA beobachtet, war Rock nicht mehr das Top-Genre. Die gute Nachricht: Der Musikkonsum, so die aktuellen Zahlen, ist im Allgemeinen um 12,5 Prozent gestiegen.