Mit Vorurteilen muss nun aufgeräumt werden: Laut einer Studie entscheidet das Bassspiel maßgeblich über die Wahrnehmung eines Songs.
Okay, jeder Musiker kennt mindestens einen Bassisten-Witz. Wir kennen keinen, weil wir keine Musiker sind. Wären wir welche, hätten wir schließlich keine Musikjournalisten werden müssen. Dafür wissen wir nun, dass Bassisten tatsächlich wichtiger sind als gemeinhin angenommen.
In einer Studie der McMaster University im kanadischen Hamilton wurde vergangenes Jahr herausgefunden, dass es einen guten Grund gibt, warum das Bassspiel klassischerweise den Hintergrund eines Songs ausmacht: Das menschliche Gehirn nimmt einen Rhythmus besser wahr, wenn er in dunklen Tönen daherkommt.
Die Forscher untersuchten die rhythmische Wahrnehmung des Publikums, indem sie Probanden teils unregelmäßige Rhythmussequenzen aus hohen und tiefen Tönen vorsetzte und sie anschließend verschiedene Testreihen durchführen ließen. Unter anderem mussten die Probanden, verbunden mit einem EEG-Monitor, Fehler aus den Tonreihen heraushören. Dabei fiel auf, dass sich die Probanden unterbewusst immer besser an den tieferen Tonfolgen orientieren konnten und ihnen hier auch die Fehler schneller auffielen.
Zudem, so die Feststellung, stelle der Bass-Part eines Songs einen fundamentalen Anteil an dessen Harmonie. Sting zum Beispiel sagte dazu dem Singing-Bassist-Magazin: „Der Klavierspieler kann einen C-Akkord auf dem Klavier spielen, aber es ist nur ein C-Akkord, wenn ich auch ein C auf dem Bass spiele. Wenn ich irgendetwas anderes spiele, ergibt das einen völlig anderen Akkord. Zum Beispiel ein A. Du kontrollierst als Bassist also die Harmonie!”
Eine Untersuchung der Northwestern University zeigt zudem, dass basslastige Musik deutlich besser darin sei, im Zuhörer Gefühle von Stärke und Antrieb zu erzeugen. In Versuchen hätten Probanden nach Stücken mit stärkerem Bass-Level oft von stärken Machtgefühlen berichtet. Zudem wählten sie in Vervollständigungs-Tests mehr Macht-bezogene Begriffe, nachdem sie Musik mit starken Bässen gehört hätten.
Dass es aber auch ohne wissenschaftliche Unterstützung Bassisten gibt, die es geschafft haben, belegt die folgende Liste: Die laut TheRichest.com 10 reichsten Bassisten der Welt und ihr jeweiliges Vermögen seht Ihr oben oder hier in unserer Galerie.
