Streaming wird in die Berechnung der „Offiziellen Deutschen Charts“ integriert
Nicht weniger als eine Zeitenwende: Die GfK Entertainment bezieht zukünftig auch Musik-Streams zur Erstellung der deutschen Single- und Album-Charts ein.
Zur Berechnung der „Offiziellen Deutschen Charts“ werden von nun an alle über 30-sekündigen Musikstreams aus den bezahlten Premium-Angeboten der Dienste Apple Music, Deezer, Google Play Music, Juke, Microsoft Groove, Napster, Qobuz, Spotify, WiMP und Tidals integriert. Das gab die GfK Entertainment, die die Charts im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) ermittelt, bekannt.
„Die deutschen Musikfans hören Musik buchstäblich auf allen Kanälen“, erklärte BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke. „Diese vielfältige Nutzung müssen die Offiziellen Deutschen Charts als zentraler Spiegel für Musikerfolge auch abbilden.“ Im Hinblick darauf, dass Streaming bereits 14 Prozent des Umsatzes in der deutschen Musikbranche ausmacht, verwundert es nicht, dass nun also auch die Streams aller gängigen Dienste für die Berechnung sowohl der Single-, als auch der Album-Charts, herangezogen werden.
Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer der GfK Entertainment, der betonte, dass physische Tonträger weiterhin die größte Säule des Album-Marktes sind, sagte: „Wir sind gespannt, welchen Einfluss dieses Trendsegment (Streaming, Anm.) auf den Album-Markt in Zukunft haben wird.“
Die ersten Charts nach den neuen Regularien erscheinen am 5. Februar 2016.