„Stranger Things“-Star Matthew Modine vergleicht Trump mit Hitler
„Das ist keine Übertreibung“, so der Schauspieler in einem offiziellen Statement.
Matthew Modine hat bereits eine ordentliche Karriere als Schauspieler hingelegt. So war er zuletzt vor allem als Gesicht im „Stranger Things“-Serienkosmos bekannt. Doch schon 1987 wirkte er in Stanley Kubricks Anti-Kriegsfilm „Full Metal Jacket“ mit. Eben aus diesem berühmten Kubrick-Werk nutzte das Trump-Team nun Ausschnitte, um für den Republikaner als nächsten Präsidenten für die USA zu werben. Via X wurde ein Video mit „Full Metal Jacket“-Snippets geteilt, die im Kontrast dazu TikTok-Clips mit aktueller bzw. neuer Militär-Crew zeigten, die sich beim Tanzen in Drag präsentiertn. Die Caption dazu: „Wir werden kein wokes Militär haben!“ Modine wollte diese Verbindung zu Donald Trump und seinen Ansichten nicht auf sich sitzen lassen und veröffentlichte ein Statement, in dem er Trump auch mit Hitler verglich.
Matthew Modine warnt deutlich vor Trump
Um Trumps Werbeclip zu kontextualisieren, hat der US-Mime die Verbindung von Leni Riefenstahl und Adolf Hitler nachgezeichnet. In seinem Statement, das er via „Entertainment Weekly“ herausbringen ließ, heißt es: „In den 1930er-Jahren führte Leni Riefenstahl bei den NS-Propagandafilmen „Triumph des Willens“ und „Olympia“ Regie. Diese beiden Filme gelten als die wirksamsten Propagandafilme, die je gedreht wurden. Riefenstahl leugnete jegliche Kenntnis des Holocausts und berief sich wiederholt auf das Argument „Wie hätten wir das wissen können?“ Ironischerweise hat Trump Kubricks kraftvollen Antikriegsfilm zu einem perversen, homophoben und manipulativen Propagandainstrument verdreht und zutiefst verzerrt. Kurz bevor Riefenstahl starb, gab sie in einem BBC-Interview ihre Verbindung zu Adolf Hitler zu. ‚Ich war eine von Millionen, die dachten, Hitler hätte alle Antworten. Wir sahen nur die guten Dinge; wir wussten nicht, dass die schlechten Dinge kommen würden.‘ Es ist keine Übertreibung, Trumps Spiegelbild in der schrecklichen Gestalt Hitlers zu sehen. Bitte hört euch Riefenstahls letzte Warnung an: ‚Wir wussten nicht, wie schlimm die Dinge werden würden.‘ Trump hat uns gezeigt, wer er ist, und keinen Hehl daraus gemacht, was er zu tun gedenkt.“
Eine Reaktion von Donald Trump zu Modines Ausführungen steht noch aus.
Keine Freigabe
Das Trump-Team geht wohl schon wie bei der Musikauswahl für den Wahlkamp vor: Laut „Entertainment Weekly“ wurde sich nämlich auch nicht die Freigabe von beispielsweise Vincent D’Onofrio eingeholt, der ebenfalls in „Full Metal Jacket“ mitspielte und im Trump-Clip zu sehen ist.
Womöglich gab es aber den Segen von Stanley Kubricks Tochter Vivian Kubrick. Diese vermeldete zumindest via X: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass er [Stanley Kubrick] ein Trump-Anhänger wäre und den unpassenden Einsatz von FMJ verzeihen würde, wenn es denn der Sache der Freiheit dient!“