„Stirb Langsam“-Regisseur beschimpft Marvel-Produzenten als Faschisten


Der „Stirb langsam“ und „Predator“-Regisseur stimmt in einem Interview eine Hasstirade gegen Marvel und heutige Actionfilme an.

„Stirb langsam“ mit John McClane zählt zu den besten Actionfilmen aller Zeiten. Der Regisseur des ersten und dritten Teils, John McTiernan, äußerte sich in einem Interview mit der Premiere France, welches von Den of Geek übersetzt wurde, über Marvel und die Trends des modernen Action-Kinos. Dabei setzt er zu einer regelrechten Hasstirade an.

Die Blockbuster kann er sich gar nicht mehr ansehen, sie langweilen ihn „ab der ersten Sekunde“. Den Großteil der Produktionen führender Studios „hasse“ er regelrecht – vor allem die „Captain America“-Filme. Die Idee der „amerikanischen Hyper-Maskulinität“ würde von ihnen auf die Spitze getrieben werden. Dieser „Irrglaube“ sei das Schlechteste was in den vergangenen 50 Jahren entstanden sei, denn er forderte bereits hunderttausende Menschenleben. Derartige Produktionen zu mögen ist für McTiernan unvorstellbar:

„Wie kann man sich nur einen Film ansehen, der ‚Captain America‘ heißt?“

Laut dem Regisseur bestehe das heutige Kino hauptsächlich aus Comicbuchverfilmungen, die zwar gute Action bieten, dabei aber die Menschlichkeit der Charaktere stark vernachlässigen. „Ein Kind sollte aus Filmen lernen können, wie es sich zu verhalten hat.“ Sie sollten eine Moral vermitteln und keine Helden nur des Geldes wegen erschaffen, wie Comics. Für ihn sind die Macher von solchem Franchise-Material nichts anderes als „Faschisten“ („All they’re making are comic book adaptations. There’s action but no human beings, they’re films made by fascists“).

Kinder sollten seiner Meinung nach noch in dem Glauben leben, dass es eines Tages auch einen Film über ihr Leben geben könne, und nicht denken, dass sie dafür nie wichtig genug dafür sein würden, so McTiernan. Eine schöne Vorstellung, die durch die Fortführung des modernen Superhelden-Kinotrend leider immer weniger realistisch erscheint.