Stefan Raab lockte mehr junge Zuschauer als DFB-Team


Stefan Raab hat mit seinem Show-Kampf gegen Regina Halmich mehr 14-49-Jährige begeistert als die Nationalmannschaft in der Nations League.

Von wegen altes Eisen! Die Kritiker hatten Stefan Raab schon vor seinem TV-Comeback angezählt. Hauptaugenmerk richteten viele auf seinen mangelnden Draht zu einem Publikum, das nicht mit „TV Total“ und „Schlag den Raab“ aufgewachsen ist.

Die aktuellen Zuschauererhebungen von RTL, das inzwischen zum Heimatsender des einstigen ProSieben-Veterans geworden ist, ergeben nun aber, dass der Boxkampf zwischen Raab und Regina Halmich ein echter Hit bei den jungen Menschen war. Mit Blick auf das ebenfalls bei dem Privatsender ausgestrahlte Match zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Holland in der Nations League war es in absoluten Zahlen bei den 14-49-Jährigen sogar erfolgreicher.

Stefan Raab weiß, wie Spektakel geht

Während „Der Clark Final Fight – Stefan Raab vs. Regina Halmich“ in dieser vor allem werberelevanten Zielgruppe mit 2,90 Millionen die reichweitenstärkste RTL-Sendung im September war, kam die zweite Halbzeit des Fußballspiels nur auf 2,40 Millionen.

Beim Gesamtpublikum sah es dann allerdings wieder etwas anders aus, da fing die zweite Hälfte der Partie zwischen DFB und Oranje 9,22 Millionen Zuschauer ein, während Raab vs. Halmich „nur“ auf respektable 5,90 Millionen kam.

Stefan Raab wird die Statistik freuen: Der Show-Kampf sollte nur die perfekte Werbung sein für seine erste neue Show nach der Fernsehrente. „Hier gewinnst du nicht die Million bei Stefan Raab“ enthält zwar vor allem jene Ingredienzien, mit denen der Moderator einst bekannt war, läuft aber exklusiv bei RTL+. Und das angeblich sehr erfolgreich, wie der Kölner Sender bereits frohlockte.

Bekanntlich fremdeln jüngere Zuschauer:innen immer mehr mit linearem TV und sind wesentlich häufiger beim Streamen. Ob sie wöchentlich weiter mitfiebern wollen, ob ein Jedermann oder eine Jederfrau gegen den Raabinator erfolgreich sein können, wird sich aber erst zeigen müssen. Die derben Kalauer im Vorprogramm lassen zumindest nicht vermuten, dass der Unterhaltungsexperte weiß, wie die sehr jungen Leute ticken.