Statt Böhse Onkelz: CIA foltert mit Beschallung durch die Red Hot Chili Peppers


Neben Waterboarding und Schlafentzug wurde auch Musik der Red Hot Chili Peppers zur Folterung von CIA-Gefangenen eingesetzt.

Auweia.

Die nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 angewandten Foltermethoden der CIA, die in geheimen Gefängnissen in Afghanistan, Ägypten und Polen praktiziert wurden, wurden in einem insgesamt 6300 Seiten dicken Protokoll festgehalten. Nun hat der US-Senat über die teilweise Veröffentlichung des Manuskripts abgestimmt und knapp 500 Seiten der Niederschrift herausgegeben. Die praktizierten Methoden sind durchweg schockierend und zeigen laut Senatorin und Ausschussvorsitzenden Dianne Feinstein „eine Brutalität auf, die in starkem Kontrast zu den amerikanischen, nationalen Werten steht“.

In einem Bericht des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera wurde nun auch der Fall des saudi-arabischen Islamisten Abu Zubaydah bekannt, der bis heute ohne Anklage im US-Gefangenenlager Guantánamo festgehalten wird. Neben über 80 Fällen von Waterboarding (simuliertes Ertrinken) wurde er auch in Hundezwinger gesteckt und an den Handgelenken hochgezogen, während er stundenlang von Musik der Red Hot Chili Peppers beschallt wurde.

Warum die Wahl auf genau jene kalifornische Alternative-Rockband gefallen ist, darüber wundern wir uns. Ohne eine Farce aus der wirklich schockierenden Situation der Häftlinge machen zu wollen, würden böse Zungen hinsichtlich quälender Tonkunst trotzdem wohl eher Richtung Scooter oder Böhse Onkelz tendieren. Und was Red-Hot-Chili-Peppers-Sänger Anthony Kiedis dazu sagt, das ist auch noch nicht bekannt.