Spuck das!
Woran wir uns wohl nie gewöhnen werden:
Dass Guns-N‘-Roses-Fans immer noch so tun, als hätten Axl und seine Freunde dereinst den Rock erfunden – und wenn Chineses Democracy ein weiteres Jahr lang nicht erscheint, dann gab es ja immerhin Velvet Revolver. Aber waren die gut? Na, hören Sie mal…!
Dass Seichtpop/rock-Interpretinnen. denen kein Symbol und sowieso nichts heilig ist, Wüstrock-T-Shirts tragen. Motörhead ist nicht mehr genug: Jeanette Biedermann geht in Exploited. Abhilfe: eine einstündige Pflichtbeschallung mit Musik der Kapelle vom Brustbild.
Dass wir beim ME inzwischen ein eigenes Karteikästchen benötigen, um all die The-plus-einsilbiges-Wörtchen-Bands auseinander zu halten. Sie werden immer mehr: The Stilts. The Thrills, The Kills, The Stands, The Cribs, The Veils etc.
Dass uns Musikjournalisten längst verboten ist, Björk als „wunderbare Eisprinzessin“ oder „wundersamer Kobold“ oder s. ä. zu betiteln, sie aber in Ton und Bild alles dazutut, uns nur immer weiter mit derlei Assoziationen zu füttern.
Dass der Terminus „Download-Portal“ für die wertkonservative Generation derer, die zusammen mit der Musik auch fürderhin einen Tonträger aus Plaste mit mehr oder weniger Elaste erwerben wollen, wohl für immer und ewig mit den Begriffen „Niedergang“ und „Tor zur Hölle“ verbunden bleiben wird.
Dass in Zeiten weiterhin sinkender Tonträger-Absatzzahlen die alte Verrnarktungslunlsitte wieder um sich greift, erst einmal im Pop-Mutterland ein „Thema“ anzuwärmen, bis sich die zuständige Plattenfirma drei oder vier Monate später endlich geneigt zeigt, das neue heiße Ding auch auf dem Kontinent zu veröffentlichen.
Dass Elliott Smith weiterhin und für immer nicht mehr da ist.