Spotify: Das bedeuten die Anpassungen der Lizenzgebühren für Artists


Die Neuerungen sollen sich laut Spotify positiv auf die Menge an Inhalten und das Betrugsrisiko auswirken.

Spotify hat kürzlich eine Mindestanzahl an Streams für Lizenzgebühren bekanntgegeben. Unter anderem müssen sämtliche Lieder auf der Plattform mindestens 1.000 Streams erreichen, um überhaupt entlohnt zu werden. Auch im Umgang mit Fake-Songs und White-Noise-Tracks hat sich einiges geändert.

Viele, weniger bekannte Artists, haben bereits befürchtet, dass diese Änderungen negative Auswirkungen auf sie haben würde – und tatsächlich gibt es einiges, was Musiker:innen bei Spotify jetzt neu beachten müssen.

Spotify: Mindestanzahl an Streams für Lizenzgebühren festgelegt

Änderung der Auszahlungen

Das Problem

Viele Titel auf Spotify generieren nicht ausreichend Einnahmen, um die festgelegten Mindestgrenzen für Zahlungen durch Labels zu erreichen. Durch die Zusammenführung der Streams aller Lieder, die diese Schwelle nicht erreichen, entsteht ein beträchtlicher Geldbetrag, der unter den Künstler:innen aufgeteilt werden könnte, deren Werke tatsächlich die Anforderungen erfüllen.

Spotifys Lösung

Ab Anfang 2024 gelten bei Spotify neue Richtlinien: Ein Stück muss mindestens 1.000 Mal pro Jahr gestreamt werden, um Vergütungen zu erhalten. Diese Änderung ermöglicht es Spotify, gezielter in Songs zu investieren, die eine höhere Beliebtheit bei Hörer:innen genießen.

Was Artists beachten müssen

Für weniger bekannte Artists wie Tracks ist die Mindestanzahl von 1.000 Streams eine echte Herausforderung. Um mithilfe von Spotify eine finanzielle Einnahmequelle zu haben, sollte also verstärkt in Bewerbung der eigenen Tracks via Social Media und verschiedener Playlists gesetzt werden.

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Der Umgang mit Fakes

Das Problem

Es ist bereits häufiger passiert, dass Personen versuchen, das Spotify-System durch gefälschte Songwiedergaben zu manipulieren. Das geschieht unter anderem durch die Verwendung von automatisierten Bots, dem wiederholten Erstellen von Wiedergabelisten und der Beeinflussung beliebter Playlists – alles mit dem Ziel, die Streamingzahlen künstlich zu erhöhen.

Spotify versucht deshalb mehr Geld dahingehend zu investieren, um künstliche Streamingpraktiken zu identifizieren und zu verhindern. Betrügerische Taktiken führen letztendlich dazu, dass Geld aus dem Tantiemenpool abgezogen wird, was die direkten Ausschüttungen an Künstler:innen reduziert.

Spotifys Lösung

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wird Spotify künftig Unternehmen, darunter Labels und Vertriebe, die mit Personen in Verbindung stehen, die in betrügerische Aktivitäten involviert sind, eine Gebühr berechnen. Ziel dieser Maßnahme ist es, Firmen dazu zu ermutigen, eine größere Verantwortung für die Inhalte zu übernehmen, mit denen sie arbeiten.

Was Artists beachten müssen

Wer sich hier an die Regeln hält, hat nichts Schlimmes zu befürchten. Diese Änderungen zielen letztendlich nur darauf ab, dass diejenigen, die sich fair verhalten, auch dafür entlohnt werden.

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Neue Regeln für White-Noise-Tracks

Das Problem

In der Vergangenheit haben einige Ersteller:innen von Noise-Beiträgen einen Trick angewendet. Sie haben denselben Song immer und immer wieder übereinandergelegt und damit mit minimalem Aufwand, viele kurze Tracks hintereinander in einer Playlist generiert. Hier findet ihr ein Beispiel dafür.

Spotifys Lösung

Songs, die in die Kategorie „Weißes Rauschen“ fallen, müssen ab 2024 mindestens zwei Minuten lang sein. Zusätzlich werden für derartige Tracks weniger Tantiemen gezahlt als für andere Musikbeiträge der Plattform.

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Was Artists beachten müssen

Wer gerne Tonspuren dieser Art macht, sollten in Erwägung ziehen, diese zu verlängern, um die neuen Vorschriften einzuhalten und das Verdienstpotenzial zu maximieren.