Müssen die Nutzer von Spotify demnächst genau wie Tidal- oder Apple-Music-Kunden zahlen, um auf das gesamte Angebot zugreifen zu können?
Nutzer, die sich für den Streaming-Dienst Spotify entscheiden, konnten bisher die kostenlose Version der Plattform nutzen und auf das gesamte Angebot zugreifen. Doch das soll sich in der Zukunft ändern – dies berichtet zumindest DIGITAL MUSIC NEWS und beruft sich dabei auf nicht genannte Quellen.
Spotify muss in den nächsten Monaten die Veträge mit Major-Labels wie Sony oder Universal erneuern und scheint seinen aktuellen Kurs überdenken zu wollen. Offenbar soll ein Teil des Streaming-Angebots nur noch für Premium-Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Hörer, die nicht für Spotify zahlen, werden auf diese Tracks nur zeitlich begrenzt oder gar nicht zugreifen können. Denkbar wäre auch eine Variante, bei der nur zwei bis drei Songs eines Albums für nicht-zahlende Kunden zugänglich gemacht werden.
Dabei hatte sich Spotify-Chef Daniel Ek vehement gegen so ein Streaming-Konzept gewehrt. Obwohl Künstler wie Adele, Taylor Swift und weitere Stars Druck ausübten – das gesamte Angebot konnte von allen Nutzern gehört werden. Bei der kostenlosen Version musste man sich lediglich mit Werbepausen und verminderter Qualität abfinden.
Doch im Zuge der Umstrukturierung von Spotify – im Mai stellte das Unternehmen Neuerungen wie personalisierte Playlisten, ein Video-Angebot und neue App-Features vor – und angesichts der neuen Verträge zieht Daniel Ek offenbar auch die Möglichkeit in Betracht, ein Teil des Angebots nur für zahlende Kunden anzubieten. Damit würde Spotify gleich ziehen mit Streaming-Portalen wie Tidal oder Apple Music.
Nur rund ein Viertel der Spotify-Nutzer sind Premium-Kunden. Sie zahlen monatlich 9,99 Euro für das Streamen in besserer Qualität, ohne Werbeunterbrechungen und die Möglichkeit für Offline-Playlisten auf dem PC und Smartphone.
