Spliff
Schwarz auf weiß: Spliff kehren zurück ins Rampenlicht. Am 3. November geht’s auf Tour – von Nürnberg aus on the road bis zum Schlußtermin am 11. Dezember in Saarbrücken. Ohne großen Bombast und Show-Brimborium. Dafür aber nicht als Vierer, sondern als Fünfer!
„Wir haben einen Schlagzeuger engagiert. Die meisten Songs bei uns singt Herwig, und das geht nicht immer von ganz hinten“, verrät Reinhold Heil. „Der Herwig kann ja auch mehr als nur trommeln, an Gitarre und Keyboard ist er ebenso stark.“
Für Mitteregger wird Rhythmus-As Curt Cress hinter die Schießbude klettern. Heil schelmisch: „Nicht gerade der schlechteste Drummer, den wir in Deutschland haben.“
SCHWARZ AUF WEISS – ist auch der Titel der neuen LP stilistisch im bewährten Spliff-Sound – an der die Berliner zusammen mit Co-Produzent Udo Arndt seit Anfang März mit Unterbrechungen bastelten.
„Eigentlich recht lange“, meint Techno-Freak Heil. „Wir haben etwas legerer gearbeitet, nicht mehr so exzessiv wie früher. So haben wir einige Male geprobt, bevor wir ins Studio gegangen sind. Die Arrangements werden bei einigen Songs einfach besser, wenn du mehr Band-Gefühl entwickelst.“
Ergebnis? „Wir wollten eine ganz entspannte Platte machen. Einfach schön zu hören, mehr mit Atmosphäre.“
Ein Ausdruck der gegenwartigen intakten Gruppendynamik?
„Sicher, eine Platte ist immer ein Spiegel der Zeit, in der sie entsteht- und auch des Zustandes der Leute, die sie machen.“
Spliff trieben zuletzt ihre verschiedenen Solo-Projekte voran.
Das förderte offensichtlich den Gruppengeist. „Wenn du dich eine Zeitlang nicht siehst, lernst du einfach bestimmte Dinge zu schätzen, die in der Gruppe laufen“, resümiert Tasten-Virtuose Heil präzise.
„Die Gruppe existiert nicht umsonst in dieser Besetzung seit sieben Jahren. Natürlich gibt’s immer wieder Knatsch. Wir sind auch vier extrem unterschiedliche Typen. Du kannst die Reibungsflächen nicht eliminieren; du weißt aber, wo sie sind und wie du damit umgehen mußt.“