Skelettierte Songs und Pedal-Steel-Gitarre: Die Alben der Woche
Die Kompositionen auf Coexist wirken noch eine Spur zerbrechlicher als die des Debütalbums, es bleiben skelettierte Songs, perfekte Skizzen, die eine Ausarbeitung gar nicht nötig haben. An manchen Stellen des Albums wird die Verwurzelung des Trios im R’n’B einen Hauch offensichtlicher – auf dem Debüt war der R’n’B eher eine Ahnung, ein Geheimcode. Man muss sich nur den Gesang von Romy Madley Croft in „Angels“ anhören. Die Backings sind elektronischer, mit noch weniger Gitarren. Ab und zu knackt ein verlorener Beat, dann wummert ein solitärer Subbass. In „Swept Away“ wird am deutlichsten, was Jamie xx mit seinem vorauseilenden Statement gemeint hat. Hier konkurriert ein straighter House-Beat mit dem xx-Gitarrentwang. Albert Koch
B
Billy Talent – Dead Silence
Boy Omega – Night Vision
Calexico – Algiers
Neben Joey Burns Gesang und einer alten spanischen Konzertgitarre und neben John Convertinos Schlagzeug. Alles andere ist Beiwerk: Glockenspiel und Pedal-Steel-Gitarre, Chöre, Streicher und sogar die Bläser. Joey Burns und John Convertino spielen sich geläutert und gelassen durch ein Dutzend Songs, die auch nicht mehr sein sollen als Songs. Michael Pilz
Deerhoof – Breakup Song
David Byrne and St. Vincent – Love This Giant
Die Bläser sind der rote Faden, an dem dieses Projekt zwischen den Generationen sich entlanghangelt. Die beiden Stimmen suchen erst gar keinen Duett-Schönklang, die Stücke driften weg und finden zusammen, manchmal unaufgeregt, über weite Strecken sind diese Popsongs dann doch auf byrnesche Weise catchy. Lange mögen David Byrne und St. Vincent kollaborieren, es gilt vielleicht nur noch ein Album aufzunehmen, das etwas mehr von den Gitarrenschraffuren der jüngeren Kollegin hören lässt. Frank Sawatzki
Gallows – Gallows
I
Iamamiwhoami – Kin
K
Kid Koala – 12 Bit Blues
P
Pet Shop Boys – Elysium
Propagandhi – Failed States
T
This Will Destroy You/Lymbyc System- Field Studies
Two Gallants – The Bloom And The Blight
Woven Hand – The Laughing Stalk
ZZ Top – La Futura