Sinéad O’Connor: Zehn weniger bekannte Fakten über die Sängerin


Wir werfen einen Blick auf das bewegte Leben der verstorbenen irischen Sängerin Sinéad O'Connor.

Der überraschende Tod von Sinéad O’Connor schockiert die Musikwelt: Die irische Sängerin verstarb am 26. Juli 2023 im Alter von 56 Jahren. Aus diesem Grund widmen wir uns zehn weniger bekannten Fakten über die Musikerin.

Sinéad O’Connor: Ihr Leben in Bildern

1. Sie hatte einen prominenten Bruder.

Sinéad war nicht die einzige Prominente in ihrer Familie: Ihr Bruder Joseph O’Connor ist Bestsellerautor, der mit seinem historischen Roman „Star Of The Sea“ einen international Erfolg landen konnte.

2. Sie änderte ihren Namen, um sich vom Patriarchat freizumachen.

Im Jahr 2017 entschied sie sich dafür, ihren offiziellen Namen in Magda Davitt zu ändern. Sie wolle „frei von patriarchalischen Sklavennamen und elterlichen Flüchen“, erklärte sie. Es sollte nicht ihr einziger Namenswechsel sein: Nach ihrer Konversion zum Islam nannte sie sich Shuhada‘ Sadaqat.

3. Sie hatte ein gespaltenes Verhältnis zu U2.

Eigentlich zählten U2 ja zu Sinéads Unterstützern, mit The Edge schrieb sie den Song „Heroine“ für den Film „Captive“. Allerdings änderte sich ihre Meinung zu den Iren Ende der 1980er-Jahre vehement, O’Connor erklärte etwa, die Band sei „scheinheilig“.

4. Sie suchte die „Liebe“ über Twitter.

Für viele kamen O’Connors Tweets Hilfeschreien gleich. 2011 wandte sie sich via der Kurznachrichtenplattform an potenzielle Sexpartner — und wurde dabei ziemlich explizit.

5. Sie versuchte sich als Schauspielerin.

Neben ihrer Gesangskarriere wagte sich O’Connor auch in die Schauspielerei und machte ihr Debüt im nordirischen Fernsehfilm „Hush-a-Bye Baby“. Der Film handelt von Teenagern während der Zeit jener politischen Unruhen, die als „The Troubles“ bekannt sind.

6. Sie hatte eine Affäre mit Peter Gabriel.

Sinéad hatte die gemeinsame Zeit allerdings nicht besonders gut in Erinnerung. „Ich hatte eine kurze Affäre mit ihm, bei der ich im Grunde genommen nur Wochenend-P***y war. Das wäre die netteste Art, es zu beschreiben“, zitiert sie „Independent“.

7. Sie schrieb „A Perfect Indian“ über den Schauspieler Daniel Day-Lewis.

„Wir freundeten uns an, bis ich eines Abends die Beherrschung über ihn verlor, auf eine verrückte Art, wie ich es manchmal tue“, so O’Connor einmal. „Zu dieser Zeit drehte er gerade den Film ‚Der letzte Mohikaner’, deshalb heißt er auch ‚Ein perfekter Indianer‘. Es ist nicht so, dass ich in ihn verliebt war (war ich nicht). Aber ich mochte ihn sehr als Freund.“

8. Sie hatte eine körperliche Auseinandersetzung mit Prince.

Sinéad O’Connor lernte Prince kennen, nachdem sie mit seinem Song „Nothing Compares 2 U“ einen Welthit landete. Das Zusammentreffen war eine Katastrophe. „Er verlangte, dass ich in Interviews nicht mehr fluche und sein Protegé werde. Ich antwortete, dass er mich mal kann. Dann verschwand er im Obergeschoss und kam mit einem Kissen zurück, in dem etwas Schweres steckte. Ich rannte raus und versteckte mich hinter einem Baum“, erinnerte sie sich in einer TV-Show. Um fünf Uhr morgens sei es auf einem Highway im kalifornischen Malibu zur Eskalation gekommen. „Ich spuckte ihn an, er wollte mich schlagen. Ich rannte zum nächsten Haus und klingelte, das hatte mir auch mein Vater immer geraten, wenn ich in gefährliche Situationen geraten würde.“ Dann erst habe er von ihr abgelassen.

9. Sie wurde als Jugendliche wegen Diebstahl in eine katholische Besserungsanstalt gesteckt.

„Ich habe viel gestohlen, Kleidung und so, und die Schule geschwänzt[…]“, erinnerte sie sich 2013 in einem Interview mit dem Magazin „Annabelle“. „Deshalb steckten sie mich auch ins Magdalene Asylum, eine katholische Besserungsanstalt für Mädchen und ledige Mütter. Es war eine schmerzhafte Zeit, aber auch ein Wendepunkt in meinem Leben. Dort schenkte mir eine Nonne eine Gitarre. Sie hatte kapiert, dass es für mich neben der Musik nicht viel Hoffnung gab. Ich wäre sonst wohl im Gefängnis gelandet.“

10. Sie wurde zur Priesterin geweiht.

In den späten 1990er Jahren weihte Bischof Michael Cox von der Lateinische Tridentinischen Kirche (einer von der katholischen Kirche nicht anerkannten Sekte) Sinéad zur Priesterin.