Sind Alben noch relevant? Studie zeigt: Babyboomer wollen Mix, Millennials auch mal Alben
Im Alltag greifen die meisten zu Playlists, zuhause wird sich dagegen eher Zeit für das Hören ganzer Alben genommen.
Wie wird heutzutage Musik gehört? Wie hat das Streaming unsere Hörgewohnheiten verändert? Genau diesen Fragen hat sich der Audio-Streamingdienst Deezer gewidmet und dazu im Januar 2020 eine Studie in Auftrag gegeben, bei der 8.000 Menschen befragt wurden – 2.000 Deutsche darunter. Dabei ist herausgekommen: Fast die Hälfte macht sich heute eher einen Mix als ein Album an.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich ein Wechsel vollzogen. Nun würden im Durchschnitt nur noch vier Alben monatlich gehört. 36 Prozent der deutschen Studienteilnehmer*innen will gerade im Stress des tagtäglichen Lebens eine bunte Mischung von Musik und Artists hören. Man sei einfach oft zu beschäftigt, um sich auf zusammenhängende Tracks von einer Band zu konzentrieren – diese Erklärung gab zumindest jede fünfte Person.
Das Album muss trotzdem nicht abgeschrieben werden
In der Umfrage kam außerdem heraus, dass sich Millenials im Gegensatz zu den Babyboomern doppelt so oft für das Album entscheiden. International gesehen picken sich die 18- bis 34-Jährigen im Monat sieben Alben zum komplett Durchhören heraus. Die Babyboomer (geboren zwischen 1946 und 1964) dagegen nur drei.
Gerade zuhause will man sich anscheinend in Ruhe den Hörgenuss von einem Gesamtwerk gönnen. 80 Prozent der Befragten nutzen die heimischen vier Wände für ein bewusstes Hörerlebnis. Doch auch Roadtrips und das Pendeln zur Arbeit seien Momente, in denen zum Album gegriffen wird. Für über die Hälfte ergibt sich durch das Hören eines Albums ein echtes Glücksgefühl. Und nach einem Konzert würden laut Deezer-Studie gleich 76 Prozent der Deutschen Bock auf die Platte des Artists haben.