Sean „Diddy“ Combs: Vor 25 Jahren sagte er seine Verhaftung voraus


„Sie werden mich verhaften, nur weil wir uns amüsieren wollen“, so der Rapper 1999.

Wegen zahlreicher Sexualdelikte im Zusammenhang mit seinen „Freak off“-Partys“, muss sich Sean „Diddy“ Combs vor einem Bundesgericht in den USA verantworten. Nun kursiert ein Video auf X, in dem der Rapper und Musikproduzent 1999 mit „Entertainment Tonight“ über die exzessiven Feiern sprach – und sein jetziges Schicksal bereits vorauszuahnen schien.

„Sie“ würden ihn stürzen wollen

Mit Sonnenbrille und lässig aufgesetzter Kappe saß Combs einer nicht sichtbaren Reporterin gegenüber und äußerte sich zu seinen damals berühmt-berüchtigten „White Parties“. Dabei war er sich sicher, dass irgendwer (Behörden oder Medien?) sein Treiben öffentlich anprangern und beenden könnte: „Sie wollen mir nicht einmal die Genehmigung für die Partys geben, sie wollen nicht mehr, dass ich die Partys schmeiße. Sie werden sie dicht machen. Sie werden mich wahrscheinlich verhaften und alle möglichen verrückten Dinge tun, nur weil wir uns amüsieren wollen.“

Hier seht ihr den Interview-Ausschnitt von 1999:

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Der Partyschmeißer schlechthin

Doch wollte sich Combs von dieser „gelenkten Hetzkampagne“ nicht unterkriegen lassen. Immerhin hätte er mit den divers gemischten Veranstaltungen für zwischenmenschliche Begegnung und Harmonie zwischen Ethnien gesorgt: „Wann immer man ein anderes Element in die Umgebung der Leute bringt, werden sie eingeschüchtert. Es geht um nichts anderes als das Überwinden von Rassenunterschieden, das Überwinden von Generationenunterschieden. Menschen aus allen Bereichen des Lebens. Ron Pearlman im Gespräch mit Jay-Z … wissen sie, was ich meine?“

Vordergründig wirkten Sean „Diddy“ Combs White Partys glamourös - im Hintergrund soll systematischer Missbrauch stattgefunden haben.
Vordergründig wirkten Sean „Diddy“ Combs White Partys glamourös – im Hintergrund soll systematischer Missbrauch stattgefunden haben.

Auf die Nachfrage der Reporterin, wie es sich anfühle, die so beliebten Partys auszurichten, antwortete „Diddy“ möglichst unbeeindruckt klingend, aber trotzdem mit sichtbarem Stolz: „Ich meine, es ist cool. Ich fühle mich dadurch nicht besonders oder wie ein größerer Mensch. Es gibt mir nur das Gefühl, dass ich weiß, wie man eine Party schmeißt.“

Combs’ Prozess wird Teil des US-Wahlkampfs

Die Anklage gegen Combs hat inzwischen ihren Weg in die Präsidentschaftswahl 2024 gefunden. So teilte Donald Trump kürzlich auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“ ein gefälschtes Bild von Vizepräsidentin Kamala Harris, auf dem sie angeblich neben dem „Bad Boy for Life“-Interpreten steht. Der Kandidat der Republikaner fragte sich, ob Harris wohl an einer der „Freak-off“-Partys teilgenommen habe.