Sean „Didddy“ Combs legt Einspruch gegen abgelehnte Kaution ein


Der Rapper soll versprochen haben, sich wöchentlichen Drogentests zu unterziehen und keine Frauen zu treffen.

Wegen mehrerer Anklagen wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels sitzt Sean Combs alias P. Diddy seit dem 16. September in Untersuchungshaft. Bereits am 17. September gab ein Bundesgericht in New York einem Gesuch des Rappers, ihn für 50 Millionen US-Dollar auf Kaution freizulassen, nicht statt. Die zuständigen Richter:innen Robyn Tarnofsky und Andrew Carter folgten der Argumentation der Staatsanwaltschaft, die ihn als erhebliche Gefahr für die Gemeinschaft ansah. Nun soll der Musikmogul laut „Rolling Stone“ dieser Entscheidung widersprochen haben.

Combs‘ Team versucht es mit Bedingungskatalog

In dem von Combs‘ Anwalt, Marc Agnifilo, aufgesetzten und überarbeiteten Kautionsantrag vom 30. September soll der 54-Jährige „versprechen“, sich wöchentlichen Drogentests zu unterziehen, Frauen den Zutritt zu seinem Haus zu verbieten und sich nach der Entlassung aus dem Gefängnis mit niemandem zu treffen, der als Zeug:in oder „Mitverschwörer“ gilt. Wer als solche Person infrage kommt, bleibt im Schreiben unbenannt.

Diddy verpflichte sich, nur Besuche von Combs „Familie, Hausverwaltern und Freunden, die nicht als Mitverschwörer angesehen werden“ zu empfangen. Darüber hinaus müsse „jede Person, die das Grundstück betritt, ein Besucherprotokoll unterschreiben“, das jeden Abend dem Gericht vorgelegt werde.

Ob das Gericht Combs selbst auferlegte „Benimmregeln“ akzeptiert, wird sich am 9. Oktober zeigen. Dann nämlich soll seine nächste Anhörung stattfinden.

Anklagen wegen Missbrauch häufen sich

Bereits über 50 angeblich Betroffene sollen sich im Zuge der Ermittlungen gegen Combs gemeldet haben. Thalia Graves soll eine davon sein. Sie behauptet, dass er und sein damaliger Bodyguard Joseph Sherman sie im Jahr 2001 im Studio Diddys vergewaltigt und von der Tat Videoaufnahmen anfertigt hätten. Später habe der Musiker diese sogar veröffentlicht und als Pornografie verkauft. Am 25. September reichte sie Zivilklage ein.