Scorpions
Es stinkt ihnen gewaltig. Denn während das das Ausland sie feiert, strafen die hiesigen Medien Deutschlands Parade-Rocker mit Desinteresse. Nachdem selbst eine Rußland-Reise wenig Echo fand, mußte der angestaute Ärger einfach mal raus. Rudolf Schenker und Klaus Meine knüpfen sich ihre ganz speziellen Freunde vor, gestehen aber auch eigene Schwächen ein.
mE/SOUNDS: Alle Welt schaut nach Rußland.
Schlagworte wie Glas– – nost oder Perestrojka sind hier inzwischen genauso populär wie im Osten. Welche Eindrücke habt ihr anläßlich eurer Konzert-Premiere in der Sowjet-Union gewonnen?
RUDOLF:“Ich habe festgestellt, daß die dortige Mentalität sich doch erheblich von der unterscheidet, die wir aus Amerika gewohnt sind. Da wirst du nicht gleich als Star gefeiert und in den Himmel gehoben: es braucht vielmehr seine Zeit, um mit den Leuten warm zu werden.
Nimm zum Beispiel nur unser Verhältnis zur Vorgruppe Gorki Park: Anfangs rührte sich gar nichts; sie hatten offensichtlich tierischen Respekt vor uns, der berühmten Band aus dem Westen. Doch mit der Zeit wurden sie immer lockerer; wir haben uns schließlich sogar um deren Probleme gekümmert.“
ME/SOUNDS: Welcher Art waren denn deren Probleme?
RUDOLF:“Ihr amerikanisches Management hatte ihnen viel versprochen…“
ME/SOUNDS: .. .eine russische Band mit einem amerikanischen Management?
RUDOLF:,, Na logisch, die Amis sind in solchen Sachen einfach fixer als alle anderen. Natürlich stellte sich schnell heraus, daß ihnen viel versprochen, am Ende aber nur wenig gehalten wurde. Darauf haben wir ihnen alles zur Verfügung gestellt, was in unserer Macht stand. Als sie plötzlich merkten, daß wir nicht die eingebildeten Superstars sind, haben sie auch jegliche Scheu vor uns verloren. Letztlich kommt es in einer solchen Situation darauf an, doch miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten.“
ME/SOUNDS: Trotz alledem ist euer Rußland-Abenteuer zumindest in den hiesigen Medien nur auf bescheidene Resonanz gestoßen…
RUDOLF: „Überleg doch nur mal: Da geht eine Band aus Deutschland nach Rußland, spielt dort so und so viele Konzerte, und hierzulande nimmt kein Arsch Notiz davon. Ich verstehe eins nicht: Udo Lindenberg tritt in der Sowjet-Union auf, und sofort sind die Tagesthemen‘ zur Stelle, wird ausführlichst darüber berichtet.
Dabei sollte man doch bitteschön nicht vergessen, daß vor noch nicht allzu langer Zeit unsere Väter dort mit Gewehren einmarschiert sind, während wir mit Gitarren kamen. Die haben den Krieg ins Land getragen, wir dagegen Musik. Das muß man hierzulande doch endlich mal kapieren und auch entsprechend würdigen. Oder kannst du mir auch nur einen einzigen deutschen Musiker nennen, der vor 15 000 russischen Zuschauern pro Tag aufgetreten ist?“
ME/SOUNDS: Fakt ist nun mal, daß Rockmusik in diesem unserem Lande, besonders in den etablierten Medien, eine eher untergeordnete Rolle spielt, um nicht zu sagen: sträflich ignoriert wird.
RUDOLF: „Das ist genau der Punkt. Wir tun ja nicht so. als seien wir Abgesandte des Außenministeriums, weiß Gott nicht! Wir wollen durch unsere Musik Fäden zwischen den Völkern knüpfen.“
KLAUS: „Dazu möchte ich auch noch was sagen: Wenn Udo Lindenberg einen Furz in Ostberlin läßt, horcht hier gleich jeder auf. Wenn wir aber zehn Konzerte in Leningrad vor insgesamt 1 50 000 Zuschauern geben, ist das den hiesigen Medien nicht mal eine Meldung wert.“
ME/SOUNDS: Das öffentlichrechtliche Desinteresse scheint euch arg zu wurmen…
KLAUS: „Klar, über BAP in China hat man hierzulande natürlich groß und breit berichtet…“
RUDOLF: „Wir sind halt die Outlaws, die Untergrundkämpfer, die am besten gleich totgeschwiegen werden. So sieht es doch aus.“
ME/SOUNDS: Hat sich eigentlich der deutsche Botschafter in Moskau mal bei euch gemeldet?
RUDOLF: „Was, der deutsche Botschafter, daß ich nicht lache!“
KLAUS: „Wir sollten das Thema ,Scorpions in der UdSSR‘ gar nicht so sehr vertiefen. Hier geht es vielmehr um ein generelles Problem. Wenn wir in Amerika vor über 100000 Leuten spielen, herrscht hier ja auch nur das große Schweigen im Wald, weil für die Verantwortlichen diese Art von Musik einfach keine Kultur ist. Heavy Metal ist in deren Augen nur Musik für Knallköppe. Egal, inzwischen haben wir gelernt damit zu leben.“
RUDOLF: „Wenn es aber um die Steuern geht, schätzt man uns in Deutschland schon sehr. Da kommt ein Typ vom Finanzamt und fragt mich doch allen Ernstes, warum ich so viele Gitarren für meine Arbeit brauche.“
KLAUS: „Beim Finanzamt sind wir auf jeden Fall beliebter als bei den Tagesthemen‘ oder beim ,Heute Journal‘.“
RUDOLF: „Den Staat interessiert doch nur eins: Die Scorpions haben von ihrer letzten LP weltweit vier Millionen Exemplare verkauft — und nun sollen sie mal schön berappen.“
KLAUS: „Die ganze Situation ist irgendwie schizophren. Auf der einen Seite wirst du von Hannovers Oberbürgermeister ins Rathaus eingeladen, darfst dich ins Goldene Buch der Stadt eintragen, wirst vom Kulturdezernenten gebeten, Hannover-Broschüren in aller Welt zu verteilen — und im nächsten Augenblick will dir der Staat das Fell über die Ohren ziehen. Wenn das kein schlechter Scherz ist.“
ME/SOUNDS: Habt ihr euch eigentlich schon mal überlegt, eure Koffer zu packen und ins steuergünstige Ausland zu gehen?
RUDOLF: „Sicher, vor allem wenn du mit den Jahren den Eindruck gewinnst, von Staatswegen nur als Randgruppe geduldet zu sein, andererseits aber kräftig löhnen zu dürfen, wenn’s um die lieben Steuern geht. Manchmal komme ich mir vor, als sei ich von Raubrittern und Wegelagerern umgeben.“
KLAUS: „Eins kann ich dir versichern: Die sogenannte Erfolgsleiter ist in unserem speziellen Fall nicht aus Holz, sondern aus Hartmetall, nach dem, was wir alles haben durchmachen müssen“
ME/SOUNDS: Zu einem erfreulicheren Thema, eurem aktuellen Album SAVAGE AMÜSEMENT. Ganze vier Jahre hat man darauf warten müssen. Warum so lange?
KLAUS: „Wir müssen doch nicht jedes Jahr eine neue Platte auf den Markt werfen. Natürlich haben wir keinen Bock darauf, unser halbes Leben im Studio zu verbringen. Andererseits lassen wir uns auch von den Erwartungen nicht kirre machen, sondern versuchen, jedes Mal unser Bestmöglichstes zu geben. Wem ist damit gedient, eine LP zu veröffentlichen, auf der sich dann vielleicht höchstens zwei halbwegs taugliche Songs finden.
Wir haben unsere allererste Platte in einer Woche im Kasten gehabt, wohlgemerkt inklusive Mixen! Doch bei der nunmehr zwölften sieht vieles ganz anders aus; du achtest automatisch darauf, ein international wirklich konkurrenzfähiges Produkt abzuliefern“.
ME/SOUND: Nun munkelt man aber, daß es auch noch andere Probleme gab. Mit dieser LP läuft doch euer Vertrag mit eurem langjährigen Produzenten Dieter Dierks aus. Gerüchte besagen, daß es zwar eine erfolgreiche, nicht immer aber eine harmonische Zusammenarbeit war…
KLAUS: „Im Prinzip ist jede Produktion mit internen Spannungen und gelegentlichen Reibereien verbunden. Das ist bisweilen ein schmerzhafter Prozeß, weil man jedes noch so kleine Detail tausend mal abwägt, von allen Seiten beleuchtet, quasi jeden Akkord, jede Textzeile, ja fast jede Silbe auf mögliche Mängel hin abklopft, ehe man den Song dann schließlich für gut befindet.
Eine Platte aufzunehmen gleicht einem Seelenstriptease. Du entblößst dich mit jedem Song, breitest deine Gefühle vor jedermanns Augen und Ohren aus.“
ME/SOUNDS: Hinter vorgehaltener Hand hieß es aber auch, daß die Produktion deshalb so langwierig war, weil Dieter Dierks unter enormem Druck stand. Immerhin sind die Scorpions sein erfolgreichstes Pferd im Stall; für ihn war diese Produktion eine internationale Visitenkarte. Kollidieren hier nicht künstlerische Interessen und geschäftliche Belange?
RUDOLF: „Für mich ist der Produzent normalerweise eine Art musikalischer Direktor; das ganze Business sollte im Studio keine Rolle spielen. In diesem konkreten Fall war es sicherlich ein Manko, daß bei der Produktion neben musikalischen Aspekten auch geschäftliche Dinge eine bedeutende Rolle gespielt haben. Daß mir das nicht gefallen hat, daraus habe ich nie einen Hehl gemacht.“
ME/SOUNDS: Dann ist also das Gerücht vom „Knebelvertrag“ zwischen Dieter Dierks und den Scorpions völlig aus der Luft gegriffen?
RUDOLF: „Ich kann das Ganze schon nicht mehr hören. Tatsache ist, daß Dieter laut Vertrag in sämtlichen musikalischen Belangen immer das letzte Wort hatte, er gegen das geschlossene Votum der Band entscheiden konnte. Das ist im Prinzip die ganze Erklärung.“
ME/SOUNDS: Es ist gewiß kein Geheimnis, daß ihr bei noch jeder Platte einen fast schon krankhaften Hang zum Perfektionismus entwickelt…
RUDOLF: „Was heißt hier Perfektionismus. Wenn ich in dem Zusammenhang nur an die Beatles denke, die in einem zweieinhalb-minütigen Song mehr ausgedrückt haben als viele Gruppen nicht mal in einem dreistündigen Konzert, kann ich nur noch mit den Ohren schlackern. Genau das ist doch die Kunst: Ein Song muß kompakt und perfekt, zugleich aber auch einfach sein.
Wir haben es uns nie leicht gemacht, wir sind vielmehr über viele Umwege und Hintertüren dahin gekommen, wo wir heute stehen. Einen krankhaften Perfektionismus kann ich darin trotzdem nicht entdecken.“
KLAUS: „Manchmal frage ich mich wirklich: Wofür diese ganze Plackerei? Da verbringst du zig Monate im Studio — und das einzige, was du von außen ständig zu hören bekommst, ist: .Was machen die denn da? Wann ist die Platte nun endlich fertig?‘ Die meisten Leute machen sich völlig falsche Vorstellungen vom Leben eines Rockmusikers. Da werkelst du zwei Jahre an einer neuen Platte — und schwuppdiwupp, schon stehst du in irgendeinem amerikanischen Kaff wieder auf der Bühne. Und du faßt dich an den Kopf und denkst: Was für ein Wahnsinn!“
ME/SOUNDS: Vieles von dem, was ihr bis heute erreicht habt, geht auf das Konto eurer Ehefrauen. Sie waren es, die euch zu Beginn finanziell über Wasser gehalten haben.
KLAUS: „Stimmt. Gaby und ich haben damals von 500 Mark im Monat leben müssen. Keiner aus der Band ist mit dem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen. Wir stammen alle aus einfachen Verhältnissen und haben uns unseren Erfolg mühsam erarbeiten müssen. Der ist uns nicht in den Schoß gefallen. Ohne die Rückendeckung unserer Frauen hätten wir das nie geschafft.“
ME/SOUNDS: Bleibt euch angesichts all der Belastungen, denen ihr permanent ausgesetzt seid, überhaupt noch Zeit für eure Familien?
KLAUS: „Privatleben im landläufigen Sinne ist längst zu einem Fremdwort geworden. Je größer der Erfolg, um so größer die Anforderungen. Trotzdem freuen sich unsere Frauen über den Erfolg, es ist zu einem Teil ja auch ihr Verdienst.“
ME/SOUNDS: Wie sieht es aus mit den typischen Tournee-Versuchungen; Groupies, Drogen …?
RUDOLF: „Groupies‘? Gibt’s die überhaupt noch?“
KLAUS: „Zweifellos sind die Versuchungen auf einer mehrmonatigen Tournee groß. Doch um das zu erfahren, muß man nicht unbedingt Rock’n‘ Roller sein. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis sehe, was sich da hinter der Fassade eines ordentlichen Bürgers mitunter abspielt, kann ich eigentlich nur sagen: Die Scheidungsrate ist nicht umsonst so hoch. Es hängt immer vom jeweiligen Typ selbst ab, wie er mit solchen Versuchungen umgeht. Gerade in Aids-Zeiten sollte man sich dessen besonders bewußt sein.“
ME/SOUNDS: Habt ihr euch schon einem Aids-Test unterzogen?
RUDOLF: „Nein, warum auch? Ich sehe keine Veranlassung dafür. Ich bin nicht der Typ, der jeden Abend in ein anderes Bett fallen muß.“
KLAUS: „Mir fällt nicht im Traum ein, mein Leben nach dem Klischee des ,Se.x, Drugs und Rock’n’Roller‘ auszurichten.“ RUDOLF: „Die Tage des .Party Animals‘ sind inzwischen gezählt. Das beste Beispiel ist der Sänger von Aerosmith, Steven Tyler. Was der früher an Drogen und Alkohol konsumiert hat, ging auf keine Kuhhaut. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als wir vor Jahren mal mit Aerosmith gespielt haben. Tyler war noch nicht ganz auf der Bühne, da hat es ihn schon umgehauen; er war wieder mal bis zur Stirn vollgepumpt mit allem möglichen Kram. Doch irgendwann hat er noch gerade die Kurve gekratzt und ist heute clean und besser denn je.“
ME/SOUNDS: Von einem Klischee zum nächsten: Wenn man sich die Cover eurer Alben ansieht, fällt einem eins gleich auf: Sex in vielen Variationen. Auch in den Videos taucht dieses Thema in erstaunlicher Regelmäßigheil auf. Spricht da der Macho?
RUDOLF: „Und was ist mit dem Cover zu BLACKOUT? Das war doch ein gelungener Versuch, mal in eine ganz andere Richtung zu gehen. So pauschal möchte ich das nicht auf uns sitzen lassen.
Andererseits, was ist so schlimm an sexuellen Darstellungen? Mich reizt es einfach, auf diese Weise gegen die immer noch verbreitete Prüderie anzugehen. Auf unseren Covern fließt kein Blut, wird auch niemand geschlachtet wie bei vielen Heavy Metal-Bands. Wir sind von der positiven Abteilung, für uns bedeutet Sex etwas grundsätzlich Positives. Und seien wir doch einmal ehrlich: Im sexuellen Bereich besteht noch immer ein enormer Nachholbedarf.“
KLAUS: „Rock’n’Roll hat bis auf den heutigen Tag etwas mit Sex zu tun. Wenn du zum Beispiel auf der Bühne stehst und beinahe schon körperlich spürst, wie die Funken zwischen Band und Publikum hin- und herspringen, dann ist das ganz einfach ein geiles Gefühl wie ein sexueller Reiz.“
RUDOLF: „Wir brauchen eben dieses Knistern, diese sexuelle Spannung, auch wenn die Frau auf ‚ dem Cover zu SAVAGE AMÜSEMENT, die sich in einen Skorpion verwandelt, bei weitem nicht so knistert wie es bei vorigen Alben der Fall war.“ I ME/SOUNDS: Also geht’s doch primär darum, mit Sex eine Platte zu verkaufen.
KLAUS: „Die Zeiten sind vorbei, wo du mittelmäßige Musik nur in ein sexuell anstößiges Cover verpacken mußtest — und sich die Platte fast wie von selbst verkaufte. Die Hörer sind noch nicht auf den Kopf gefallen, die lassen sich nichts vormachen. Die Qualität ist entscheidend, erst danach kommt die Verpackung.“
ME/SOUNDS: Aber auch eure Videos stecken voller sexueller Anspielungen. Ich denke nur an „Rock You Like A Hurricane“, wo ihr inmitten eines Käfigs steht, während Heerscharen von leichtbekleideten Frauen an den Gitterstäben rütteln.
KLAUS: „Das mit den Videos ist so eine Sache. Für uns ist dieses Medium immer noch Neuland. Wir sind ständig auf der Suche, sei’s nun in punkto Covergestaltung oder Video, nach einem geeigneten Rahmen, innerhalb dessen man seine Ideen und Konzepte umsetzen kann. Dabei stößt du leider allzu oft an irgendwelche Grenzen. Zwischen der Idee und ihrer Realisierung liegen etliche Etappen, was bedeutet, daß man höchstens zwei Drittel der ursprünglichen Idee überhaupt realisiert.
Wenn ich mir heute zum Beispiel das Video zu ,I’m Leaving You‘ anschaue, muß ich mich vor Lachen nur noch schütteln. Wir sind keine Schauspieler, beileibe nicht, entsprechend unbeholfen sind natürlich auch die Bewegungen vor der Kamera. Ich glaube, das beste Video ist immer noch das, das uns dort einfängt, wo wir uns am wohlsten fühlen: auf der Bühne, beim Konzert.“
ME/SOUNDS: In euren Texten wimmelt es von Geschichten über Beziehungskisten, das Leben auf Tournee und dergleichen mehr. Reimt sich Rock’n‘ Roll wirklich nur auf solche formelhaften Aussagen?
KLAUS:“Mitnichten, das haben wir mit ,Crossfirc v von LOVE AT FIRST STING doch bewiesen. Natürlich reizt es uns, aus den Klischees und Schemata auszubrechen, doch was nutzt das ganze Wollen, wenn die Fans lieber ,Rock You Like A Hurricane‘ hören wollen.“
ME/SOUNDS: Wer von den Scorpions spricht, meint immer die ganze Band — fünf Freunde, die durch dick und dünn gehen. Nur einmal wurde der Sonnenschein getrübt, als nämlich die Posten von Bassist Francis Buchholz und Schlagzeuger Herman Rarebell während der Vor^Produktion von LOVEAT FIRST STING vakant zu werden schienen…
KLAUS:“In jeder Band gibt es gewisse Schwachpunkte, das ist nicht neu. Aber dann gleich von einer Krise zu reden, war doch reichlich übertrieben. Es stand niemals zur Debatte, Herman oder Francis den Laufpaß zu geben. Die Aktion mit Jimmy Bain und Bob Rondinelli, die uns damals im Studio besuchten, sollte sie vielmehr wachrütteln, war ein Schuß vor den Bug, aber durchaus im positiven Sinne. Wir wollten ein Super-Album machen, und da mußten sich die derzeit etwas Schwächeren in der Band eben um so mehr am Riemen reißen.“
RUDOLF: „All denen, die daraufhin meinten, die Scorpions hätten das Album nicht in ihrer Original-Besetzung eingespielt, kann ich nur zurufen: Die Scorpions haben bis jetzt noch jedes ihrer Alben ohne fremde Hilfe eingespielt!“