Schöne Menschen
Mit Sex und Stil: Suede und das Leben nach dem Hype
Als Brett Anderson und sein Freund Mat Osman vor sieben Jahren beschlossen, eine Band zu gründen und per Annonce im ‚New Musical Express‘ einen Gitarristen suchten, ahnten sie noch nicht, daß sie bald selbst das Titelblatt eben jener Zeitschrift zieren würden. Die ersten Gigs gingen in die Hose, und die Musikszene verlachte den GuGsenglamour der Band und Andersons Hang zur androgyn-lasziven Selbstinszenierung. Mit dem )ahr 1992 jedoch sollte sich alles ändern. Suede waren zur Form aufgelaufen und nahmen die Londoner Clubs im Handstreich. Einen Monat vor ihrem Debüt ‚The Drowners‘ brachte der ‚Melody Maker‘ Suede als Aufmacher unter dem Titel „Best New Band in Britain“. Erfolg macht offenbar sexy: Plötzlich war Bretts faszinierender Hüftschwung das große Ding auf der Insel, eine regelrechte Suedemania brach aus. Die setzte sich auch über die Nachfolge-Alben fort. Nur diesseits des Ärmelkanals hielt sich die Begeisterung stets in Grenzen. Mit dem neuen Album ‚Coming Up‘ wollen die Beautiful Ones jetzt auch den Rest der Welt in ihren Bann ziehen.